Yonny Hernandez: «Würde MotoGP-Vertrag Vorzug geben»
Für das Bild im Tech3-Yamaha-Outfit posierte Yonny Hernandez gerne
Yonny Hernandez war die vergangenen Wochen ein gefragter Mann, dabei hatte der Kolumbianer große Mühe, für die Saison 2018 ein Team zu finden. Erst nachdem der 27-Jährige am 20. Januar bei Pedercini Kawasaki für die Superbike-WM unterschrieben hatte, eröffnete sich ihm die Chance, im Paddock der MotoGP zu bleiben. Denn durch die Absage von Jonas Folger suchte das Tech3-Yamaha-Team händeringend einen Ersatz.
Nach den MotoGP-Testfahrten in Sepang war Tech3-Boss Hervé Poncharal nicht abgeneigt, Hernandez zu verpflichten. Und wie SPEEDWEEK.com herausfand, hat der aus Medellin stammende Driftkünstler eine MotoGP-Ausstiegsklause in den Pedercini-Vertrag aufnehmen lassen. «Wenn ich ein MotoGP-Angebot erhalte, dann werde ich die Chance ergreifen», stellte Hernandez bei GPOne klar. «Meine Jahre dort waren großartig und vor allem wichtig für meine Karriere. Wenn ich also ein Angebot für eine Rückkehr erhalte, werde ich es tun.»
Tech3 hat sich für Hafizh Syahrin als Folger-Ersatz entschieden, er wird der erste Malaysier in der MotoGP-Klasse.
Hernandez widmet sich jetzt ganz der Superbike-WM. «Ich bin sehr aufgeregt und motiviert», versicherte er. «Ich will eine gute Leistung zeigen. Ich brauche etwas Zeit und natürlich einige Kilometer, aber ich konnte sofort sehen, dass die Kawasaki ZX-10RR ein konkurrenzfähiges Bike mit großem Potenzial ist. Es ist ehrlich gesagt schwierig, ein MotoGP-Bike mit einem Superbike zu vergleichen. Alles ist anders – Reifen, Bremsen, Elektronik, unterschiedliche Rahmenvorschriften erfordern zwei unterschiedliche Fahrstile. Es ist unmöglich zu sagen, was schwieriger ist – man kann die Serien nicht miteinander vergleichen.»