Bestätigt: Grillini Suzuki nicht in Superbike-WM 2018
Das war abzusehen: Als am 9. Januar 2018 Superbike-Teamchef Andrea Grillini bei einer Großrazzia der italienischen und deutschen Polizei gegen die kalabrische Mafia ins Visier der Ermittler geriet, stand dessen WM-Team von einer Sekunde auf die andere auf wackeligen Beinen.
Der in Monaco lebende Bolognese soll über Jahre mit fingierten Rechnungen Geldwäsche betrieben haben, die Polizei spricht von bis zu 50.000 Euro pro Woche – 2,6 Millionen Euro im Jahr. Sie gehen davon aus, dass das Rennteam dafür missbraucht wurde, es gilt die Unschuldsvermutung.
Jetzt bestätigte WM-Promoter Dorna gegenüber SPEEDWEEK.com, dass das Grillini-Team seine Nennung für die Weltmeisterschaft 2018 zurückgezogen hat.
Damit schrumpft das Feld auf mickrige 19 Fixteilnehmer und Suzuki als achter Hersteller verschwindet. Die sportliche Zukunft von Roberto Rolfo und Gabriele Ruiu ist unsicher.
Immerhin: Für den Saisonstart in Australien haben sich drei Wildcard-Fahrer eingeschrieben.
Und bei allen Europa-Rennen wird Michael Ruben Rinaldi eine dritte Werks-Panigale für das Aruba-Team pilotieren.
Der deutsche Teamchef Denis Hertrampf hat die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, dass es mit dem potenziellen Hauptsponsor Eighty One Powerdrink in absehbarer Zeit zu einer Einigung kommt. Von der Dorna hat er die Zusage, dass er mit seinem Team HPC-Power Suzuki jederzeit in die WM einsteigen kann, sobald die Finanzierung gesichert ist.