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HPC-Power Suzuki: Die WM-Pläne für 2018 sind am Leben

Von Ivo Schützbach
In der Startliste der Superbike-WM 2018 fehlt das Team HPC-Power Suzuki von Denis Hertrampf. «Wenn sie bereit sind, können sie jederzeit einsteigen», heißt es bei Promoter Dorna.

Am 13. Dezember 2017 wurde die Startliste für die Superbike-WM 2018 veröffentlicht. Auf ihr sind 21 Fahrer zu finden, wie sicher die Teilnahme des vorläufig einzigen Suzuki-Teams von Andrea Grillini ist, lässt sich nach den jüngsten Ereignissen schwer beurteilen. Der in Monaco ansässige Teamchef aus Bologna geriet am 9. Januar während einer Großrazzia der Polizei gegen die Mafia aus Kalabrien ins Visier der Ermittler, laut italienischen Medien wird ihm Geldwäsche vorgeworfen.

Sollten die Folgen für das Grillini-Team so schwerwiegend sein, dass es nicht an der Ende Februar in Australien beginnenden Weltmeisterschaft teilnehmen kann, dann verlieren nicht nur die Fahrer Roberto Rolfo und Gabriele Ruiu sowie die Teammitglieder ihren Job, wir werden auch keine Suzuki im Feld sehen.

Zumindest nicht vor dem Europa-Auftakt im MotorLand Aragón Mitte April. Bis dahin will Teamchef Denis Hertrampf soweit sein, dass er mit HPC-Power Suzuki und Fahrer Dominic Schmitter in die Meisterschaft einsteigen kann.

Der Norddeutsche arbeitet seit Monaten intensiv am WM-Start und hat Anfang November für 2018 genannt. Bis Dezember konnte er die Finanzierung aber nicht sicherstellen, weil der Vertrag mit dem potenziellen Hauptsponsor Eighty One Powerdrink bis heute nicht besiegelt ist – das soll in den kommenden Tagen geschehen. Mit Promoter Dorna ging Hertrampf daraufhin einen Deal ein, der es ihm zu jedem Zeitpunkt der Saison erlaubt einzusteigen.

Vergangene Woche wurde Hertrampf im Krankenhaus in Nordhorn am Darm operiert, den Eingriff hat der 40-Jährige gut überstanden. «Auch wenn ich mir die Schmerzen nicht so schlimm vorgestellt habe», erzählte er SPEEDWEEK.com. Und witzelte: «Ich dachte, das wird ein Routineservice, dabei wurde es eine Generalüberholung.»

Der Suzuki-Teamchef geht weiterhin davon aus, dass Eighty One die mündlich getätigten Zusagen einhält, dann stünde der WM-Teilnahme ab Aragón nichts im Weg. HPC-Power müsste nicht für jedes Rennen eine Wildcard beantragen, sondern würde unter «One Event Entry» für die ganze Saison durchgehen.

«Unser Projekt wird so laufen, wie das Budget gesichert ist», unterstreicht Hertrampf. «Es gab die letzten Wochen einige Verzögerungen – der Plan ist, dass wir ab Aragón zumindest alle Europa-Rennen fahren. Bis dahin haben wir noch zwölf Wochen Zeit, das ist machbar. Es ist ja nicht so, dass wir die letzten Monate nichts getan haben. Wir werden auch nicht wie bei unserem Wildcard-Einsatz in Jerez loslegen, daraus haben wir viel gelernt. Technisch habe ich immer den Anspruch, dass wir uns weiterentwickeln, viele Dinge mussten wir sowieso tun. Ich sehe 2018 als Entwicklungsjahr, da wir die ersten beiden Events eh nicht hinbekommen. Ich gehe von einem Drei-Jahres-Plan aus, ich stehe in guter Korrespondenz mit den entsprechenden Leuten, auch mit Eighty One. Ich glaube nach wie vor, dass die gemachten Zusagen eingehalten werden. Die Motorräder sind eigentlich so weit, es fehlt nur noch am Lack mit den Partnern.»

Unabhängig von den SBK-Plänen dürfen sich die Fans in Deutschland freuen: HPC-Power Suzuki wird auch 2018 in der IDM Superbike antreten.

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