Yamaha außerhalb der Top-5! Nur noch vierte Kraft?
Wie im Vorjahr spricht auch 2018 jeder im Team von Yamaha von Rennsiegen und schielt möglicherweise sogar auf den Superbike-Titel. Nach dem abschließenden Test auf Phillip Island spricht allerdings nicht viel für diese Vorhaben. Michael van der Mark landete mit 1:31,131 min auf Position 6. Alex Lowes fand sich direkt hinter van der Mark mit einer Zeit von 1:31,370 min. Damit verloren beide Yamaha-Piloten mindestens sechs Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki). Mit Marco Melandri (Ducati) und Eugene Laverty (Aprilia) klassierten sich zwei weitere Fabrikate von vor Yamaha. Trotz des nicht berauschenden Abschneidens ist man zufrieden und bleibt für das Rennwochenende zuversichtlich.
«Die beiden Testtage auf Phillip Island waren gut für uns», konstatierte Michael van der Mark. «Der erste Tag war etwas windig, doch wir haben gleich solide losgelegt. Am Ende fanden wir dann auch eine gute Abstimmung und waren richtig schnell. Es macht immer Spaß auf diesem Kurs. Am zweiten Tag war es wärmer und nicht so windig. Wir haben vieles probiert und ich hatte zwei Bikes mit unterschiedlichen Set-ups. Mit beiden waren wir nahezu ident schnell unterwegs. Wir müssen noch die letzten Zehntelsekunden finden, das ist klar. Nach meinem Longrun bin ich aber sehr zuversichtlich, denn ich fühlte mich sehr komfortabel und war auf diese Distanz gesehen flott unterwegs. Es kann losgehen.»
Nicht nur der Niederländer, sondern auch sein britischer Teamkollege Lowes konzentrierte sich auch konstante Rundenzeiten. Beide sahen davon ab, alles für eine schnellste Runde in die Waagschale zu werfen. Dies schlug sich auch im Ergebnis zu Buche, daher ist unklar wie stark die Yamaha-Piloten tatsächlich darstehen.
«Das war ein guter Test, zumal wir am zweiten Testtag große Schritte vorwärts machen konnten», so Lowes. «Zu Beginn hatte ich an einigen Passagen der Strecke Probleme, doch wir fanden eine Lösung dafür. Wir haben viele Informationen gesammelt, die wir bis zum Wochenende noch analysieren und für uns nutzen wollen. Ich absolvierte zwei Rennsimulationen auf den jeweils vorhandenen Rennreifen. Manches war gut, manches nicht so gut, doch wir sind jetzt gut aufgestellt. Es liegt nun an uns es in den Trainings auf die Strecke zu bringen, dann können wir auch um den Sieg im Rennen kämpfen.»
Yamaha-Teamchef Paul Denning bestätigte die Herangehensweise des gesamten Teams. Er ist schon lange im Geschäft und auf Phillip Island ist Erfahrung ein großer Vorteil. «Beide Seiten der Garage sind zuversichtlich für das Rennwochenende», freute sich Denning. «Auf Phillip Island ist es leicht sich in Fehler zu verrennen. Daher haben wir bei den Tests darauf geachtet, solide zu arbeiten. Wir haben in keinem Bereich das Maximum ausgereizt, da es auf dieser schnellen Strecke schnell in einer Sackgasse enden kann. Daher haben wir an einem sicheren und stimmigen Set-up gearbeitet. Die Rennen auf dieser Strecke werden nicht schon in Runde 2 entschieden, man braucht eine Konstanz bis in die letzten Runden.»
Kombinierte Zeiten SBK-Test Phillip Island:
1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:30,598 min
2. Marco Melandri (I), Ducati, 1,30,726
3. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:30,804
4. Eugene Laverty (IRL), Aprilia, 1:31,074
5. Javier Fores (E), Ducati, 1:31,076
6. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:31,131
7. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:31,370
8. Leon Camier (GB), Honda, 1:31,537
9. Loris Baz (F), BMW, 1:31,542
10. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:31,579
11. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:31,614
12. Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:31,822
13. Jordi Torres (E), MV Agusta, 1:31,866
14. Leandro Mercado (RA), Kawasaki, 1:32,069
15. Jake Gagne (USA), Honda, 1:32,288
16. Troy Herfoss (AUS), Honda, 1:32,297
17. Yonny Hernandez (CO), Kawasaki, 1:32,453
18. Roman Ramos (E), Kawasaki, 1:32,520
19. Wayne Maxwell (AUS), Yamaha, 1:32,651
20. Patrick Jacobsen (USA), Honda, 1:32,663
21. Daniel Falzon (AUS), Yamaha, 1:32,828
22. Ondrej Jezek (CZ), Yamaha, 1:33,143