Chaz Davies: Fehlentscheidung, Siegchance verschenkt
Chaz Davies landete im ersten Aragón-Lauf auf Platz 2
In den letzten Runden des ersten Superbike-Rennens im MotorLand Aragón setzte sich Chaz Davies im Kampf gegen seine Ducati-Kollegen Xavi Fores und Marco Melandri durch. Doch WM-Leader Jonathan Rea entwischte dem Trio und siegte mit 1,4 sec Vorsprung auf Davies.
«Es war ein gutes Rennen, aber viel Arbeit für mich. Ich glaube nicht, dass ich bei der Wahl meines Hinterreifens die richtige Entscheidung getroffen habe. Im Rennen merkte ich, dass ich nicht noch mehr herausholen kann. In den letzten Runden wurde es besser, aber ich hatte einfach nicht viel Grip. Ich bin ein bisschen enttäuscht deswegen, denn es machte das Bike schwierig zu fahren. Doch insgesamt bin ich happy mit meiner Position und dem Ausgang des Rennens. Nur mit dem Gefühl auf dem Bike bin ich nicht zufrieden. Ich hätte einen weicheren Reifen wählen sollen», meint Davies.
Davies konnte seinen Widersacher Fores nach einem Konter in der letzten Kurve nur knapp hinter sich halten. Nur 0,023 sec lag Davies am Ende vorne. «Ja, das war schwierig. Ich dachte, dass er auf der Gerade wieder vorbeischießt. Ich war einfach am Limit, was den Grip betrifft und ging etwas weit. Dann konnte ich ihn schon innen kommen hören. Ich musste dann innen reinstechen, das Bike schnell aufstellen und schaffte es vor ihm über die Linie. Ich bin mit meiner Platzierung zufrieden, aber mein Gefühl mit dem Bike war nicht gut. Für das Rennen am Sonntag müssen wir noch am Bike arbeiten und ein paar Probleme beseitigen.»
Nun trennen Davies noch drei Punkte von seinem Aruba-Ducati-Teamkollegen Marco Melandri und WM-Rang 3. Auf WM-Leader Rea hat er bisher 17 Punkte eingebüßt. «Jonathan hat das Rennen wohl kontrolliert. Ich sah ihn nicht direkt, aber ich gehe davon aus, dass er alles unter Kontrolle hatte und sich dann am Ende mit ein paar guten Rundenzeiten absetzte. Xavi machte dann noch einen kleinen Fehler und es war vorbei, Johnny zog weg. Er legte seine Karten erst am Ende auf den Tisch. Ich schonte meine Reifen nicht, sie waren am Ende nur noch ein bisschen besser als die von Xavi. Aber dafür hatte ich am Anfang des Rennens mehr Mühe.»
Davies fuhr nur vom elften Startplatz los. «Ein Start von weit hinten ist nicht immer ein Problem, kann sich aber auf manchen Strecken negativ auswirken. Vielleicht verlierst du nur zwei Sekunden, kannst sie aber das gesamte Rennen über nicht mehr aufholen. Das passierte mir im letzten Jahr in Assen und Donington. Ich hatte die Pace, verlor aber am Anfang wichtige Zeit.»