Jonathan Rea (1.): Wie er die Ducati-Armada bezwang
Chaz Davies, Sieger Jonathan Rea und Javier Fores
Jonathan Rea entriss Ducati-Pilot Xavi Fores in der Endphase des ersten Superbike-Rennens in Aragón die Führung und ließ seinen Verfolgern keine Chance. Der Kawasaki-Star setzte sich von den Ducati-Piloten Fores, Davies und Melandri immer weiter ab und siegte mit 1,450 sec Vorsprung auf Davies.
«Unser Bike war bei diesen Bedingungen mit niedrigen Temperaturen in Kombination mit den Reifen perfekt. Ich fand einen guten Rhythmus und wusste, dass ich vor allem am Ende des Rennens stark sein werde. Ich nutzte meine Chance, aber mir unterliefen ein paar kleine Fehler. Als mich Xavi schnappte, ging es mir darum, ihn und seine Stärken zu beobachten, damit wir uns verbessern können», berichtete Rea.
Nach dem ersten Training rechnete Rea noch nicht mit einem Triumph am Samstag. «Es ist schwierig, ein agiles und gleichzeitig stabiles Bike zu haben. Diese Balance ist nur schwer zu finden. Nach dem FP1 war ich wirklich frustriert über unser Level im Vergleich zum letzten Jahr. Ich kam beim Schalten auch unglaublich oft in Zwischengänge. Das war sehr ärgerlich. Aber dann war jede Änderung richtig, wir verbesserten uns Schritt für Schritt. Ich war mit dem neuen Vorderreifen unterwegs, den Pirelli für dieses Wochenende geliefert hat. Nur am Morgen vor dem Rennen hatte ich ihn eingesetzt, deshalb war es ein kleines Glücksspiel, ihn im Rennen zu verwenden. Aber er gab mir das Vertrauen in die Front, das ich brauchte. Auch das Turning war damit besser. Da hat Pirelli einen guten Job gemacht», lobte der 31-Jährige.
In der Gesamtwertung liegt Rea mit 94 Zählern nun 14 Punkte vor Ducati-Pilot Marco Melandri, der in Aragón nur auf dem vierten Rang landete. «In Thailand begann ich, mich auf dem Bike gut zu fühlen, obwohl wir noch Probleme mit den Bremsen erlebten. An diesem Morgen war ich dann wirklich happy, weil ich nun wieder richtig Spaß auf dem Bike habe.»
Was erwartet der Brite vom zweiten Lauf am Sonntag? «Die Temperaturen werden viel höher sein. Die Sonne wird scheinen. Ich rechne mit einem ganz anderen Rennen. Ich bin ein bisschen nervös, denn die Erkenntnisse vom Samstag sind dann nichts wert. Ich denke, die Asphalttemperatur wird auf über 30 Grad steigen.»