Jonathan Rea (2./Kawasaki) : «Das war Toms Tag»
Jonathan Rea durfte nur im ersten Rennen den Siegerpokal in Empfang nehmen
Die Voraussetzungen der Kawasaski-Piloten waren im zweiten Rennen komplett unterschiedlich. Während Tom Sykes nach Platz 4 am Samstag von der Pole-Positions ins Rennen gestartet war und einen souveränen Sieg einfahren konnte, quälte sich Jonathan Rea von Startplatz 9 ins Rennen. Als Zweiter holte der dreifache Weltmeister das Maximum heraus. «Einen wie Tom darf man nicht von der Pole starten lassen», konnte sich Rea einen Seitenhieb auf das Reglement für die Startaufstellung des zweiten Rennens nicht verkneifen.
«Als ich endlich freie Fahrt hatte, blieb der Abstand zu Tom eine ganze Weile konstant, weil ich aber von Startplatz 9 kommend und wegen der vielen Positionskämpfe die Reifen ruinierte, bekam ich Vibrationen am Bike und die Ninja wurde etwas instabil», erklärte der 31-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com weiter. «Also habe ich zugesehen, dass ich mir das Rennen einteile. Tom war heute einfach etwas stärker.»
«Mein Plan, um das Rennen zu gewinnen, ging heute nicht auf», gab Rea zu. «Tom und sein Team haben aber einen ausgezeichneten Job abgeliefert. Wäre ich schneller vorne gewesen, hatten wir uns sicher einen großen Kampf geliefert. Aber ich reise auch mit 45 Punkten aus Assen ab und habe mein bestes Racing gezeigt, das ist wichtiger. Ich bin auch nicht enttäuscht, im nächsten Jahr bekomme ich wieder meine Chance. Heute war Toms Tag.»
Nach vier Saisonrennen mit vier unterschiedlichen Siegern weiß Rea nicht, was er vom Meeting in Imola in drei Wochen erwarten kann. «Ich werde unseren Schwung mit nach Imola mitnehmen. Ich fühle mich auf der Kawasaki gut, wobei wir immer noch eines zu tun haben, damit das Gefühl wirklich perfekt ist», grübelte Rea.
Duchaus positiv für Rea aber der Blick auf die Gesamtwertung: Mit 159 Punkten liegt der Kawasaki-Star bereits 30 Punkte vor Chaz Davies (Ducati) und sogar 58 Punkte vor Sykes (5.).