Brünn-Test: Yamaha auf Kurs - wie mit Melandri 2011?
Michael van der Mark beim Brünn-Test
Als Ersatz für das Meeting auf dem Lausitzring (wegen des Verkaufs an die Dekra) gelang die Rennstrecke im tschechischen Brünn in den Kalender der Superbike-WM 2018. Auch weil das letzte Meeting auf der flüssigen Rennstrecke bereits sechs Jahre zurückliegt, testen dort zahlreiche Teams am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche. Als eines der Top-Teams der Superbike-WM war auch das Pata Yamaha Team mit Michael van der Mark und Alex Lowes anwesend. Rundenzeiten wurden nicht veröffentlicht.
Für einen Test war das Wetter ideal: Am ersten Tag sonnig und heiß, an Tag 2 deutlich kühler und vereinzelter Regen. «Deshalb konnten wir viele nützliche Informationen sammeln und uns gleichzeitig an die Piste gewöhnen», sagte Michael van der Mark, der zuletzt in Assen zwei Podestplätze einfahren konnte. «Und wir konnten uns eine Basis-Abstimmung für die Yamaha R1 erarbeiten, inklusive der Übersetzung. Als die Strecke kühler war, war der Grip-Level viel besser. Wir haben dann viel mit der Elektronik und dem Fahrwerk experimentiert – alles scheint gut zu funktionieren.»
Zur Erinnerung: In der Superbike-WM darf das Getriebe unterjährig nicht verändert werden, die individuelle Anpassung an eine Rennstrecke erfolgt lediglich über Ritzel/Kettenblatt.
Obwohl erst seit 2014 Stammfahrer in der Superbike-WM, war war der Test in Brünn für Alex Lowes nicht das Debüt auf der tschechischen Rennstrecke mit einem Superbike. 2011 ersetzte er bei Castrol Honda den verletzten Jonathan Rea und holte im ersten Rennen von Startplatz 21 einen WM-Punkt für Platz 15. Im zweiten Lauf stürzte Lowes.
Der damalige Sieger in Rennen 1: Marco Melandri auf Yamaha – es war der vorletzte Yamaha-Sieg in der Superbike-WM, danach gewann man, ebenfalls 2011 nur noch in Portimao einen Lauf.
«Ein guter Test, vor allem der zweite Tag», resümierte der 27-Jährige. «Wir haben gut Fortschritte an der Gabel erreicht, wodurch ich mehr Vertrauen in Kurven mehr. Es war zwar kälter, die Rundenzeiten aber besser als am ersten Tag. Auch die Rennsimulation war wirklich positiv. Wir müssen uns nur noch ein wenig in der Kurvenmitte und am Kurvenausgang verbessern.»
Das nächste Meeting der Superbike-WM 2018 findet am 12./13. Mai in Imola statt, am 9./10. Juni kehrt die Superbike-WM nach Brünn zurück.