Anweisung vom Chef: Eugene Laverty muss 100% fit sein
Eugene Laverty (re.) kann langsam wieder ohne Krücken laufen
Die ersten zwei Wochen nach seinem Sturz in Buriram verbrachte Eugene Laverty in Thailands Hauptstadt Bangkok im Krankenhaus. Seither bereitet sich der Nordire in seiner Wahlheimat Monaco auf sein Comeback in der Superbike-WM vor.
Laverty wurde nach seinem Crash vom unschuldigen Jordi Torres (MV Agusta) gerammt und erlitt dabei zwei Frakturen des Sitzbeins rechts, das ist der unterste Teil des Beckens. Außerdem zog er sich einen Harnröhrenriss zu.
«Eugene hatte letzte Woche einen Arzttermin, die Heilung verläuft sehr positiv», erzählte Milwaukee-Teamchef Shaun Muir SPEEDWEEK.com. «Noch muss er an Krücken gehen, erst seit letzter Woche darf er sich teilweise ohne bewegen. Er hat aber bereits große Fortschritte erzielt. Diese Woche am Freitag treffen wir uns und entscheiden, ob er auf Imola hinarbeitet. Er will zurückkommen, wir wollen, dass er wieder fährt. Meine Vorgabe ist aber, dass er komplett fit sein muss, wenn er zurückkommt. Wenn die Zeit bis Imola dafür nicht reicht, dann fährt er dort auch nicht.»
Bis Imola sind es zweieinhalb Wochen, zum darauffolgenden Event in Donington Park zwei mehr.
«Als Team wollen wir ihn natürlich zurückhaben, er ist der schnellere unserer Fahrer», unterstrich Muir. «Dafür muss ihn aber auch der Rennarzt für fit erklären. Und ich habe Eugene deutlich gemacht: Wenn er wieder aufs Motorrad steigt, dann muss er in der gleichen Verfassung sein wie vor seinem Sturz. Er muss 100-prozentig fit sein, rausgehen und attackieren können. Ich will nicht, dass er Imola als Vorbereitung für Donington nützt – das geht nicht. Wir sind uns einig, dass es so laufen muss.»
Milwaukee Aprilia hat für die Rennen in Aragón und Assen Davide Giugliano als Laverty-Ersatz verpflichtet, für Imola steht der Italiener ebenfalls zur Verfügung. «Und für Donington habe ich auch eine Option auf ihn», so Muir.