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Ab 2019 fix drei SBK-Rennen? Die Pläne der Dorna

Von Ivo Schützbach
Im Herbst 2012 übernahm die spanische Agentur Dorna die Vermarktung der Superbike-WM und hat seither allerhand geändert. «Wir müssen jedes Jahr etwas Neues bringen», meint Managing Director Daniel Carrera.

Die Dorna hat die Superbike-WM auf den Kopf gestellt. Einige Änderungen sind positiv, wie die besseren TV-Verträge, das strukturiertere Fahrerlager, die Vermarktung im Internet und auf Social-Media-Kanälen. Andere werden von Fans, Medien und Teams kritisch betrachtet.

Abgesehen von jeder Menge technischer Änderungen, die für mehr Seriennähe, Chancengleichheit und niedrigere Kosten sorgen sollen, hat die Dorna zahlreiche Dinge auf den Weg gebracht, welche die Fans direkt betreffen. Die augenscheinlichste: Auf immer mehr Rennstrecken haben die Fans freien Zugang zum Fahrerlager, die Paddock-Show wurde ausgebaut. Seit diesem Jahr findet die Siegerehrung direkt neben der Paddock-Show statt, wenige Minuten nach der Zeremonie werden die Fahrer direkt vor den Fans interviewt.

Statt zwei Rennen am Sonntag, sehen wir seit 2016 bei den Europarennen eines am Samstag und Sonntag jeweils um 13 Uhr, in Übersee weicht der Zeitplan ab. Außerdem wurde 2017 die neue Einsteigerklasse Supersport 300 eingeführt.

Für die Zukunft hat die Dorna weitere Pläne, wie Managing Director Daniel Carrera im Exklusiv-Gespräch mit SPEEDWEEK.com verriet.

Eine Änderung könnte sein, dass es drei statt zwei Superbike-Rennen pro Wochenende gibt – eines am Samstag und zwei (wie früher) am Sonntag. Diesbezügliche Pläne, das bereits dieses Jahr bei einem oder zwei Events zu probieren, wurden inzwischen fallengelassen.

«Wir führten diesbezüglich Hintergrundgespräche mit den Teams für die Events in Großbritannien und Portugal, das geschah auf Nachfrage unserer TV-Stationen», hielt Carrera fest. «Wegen der Zeitverschiebung wünschen sie sich andere, bessere Übertragungszeiten. Hinzu kommt, dass der Promoter in Donington angefragt hat, ob wir den Fans nicht mehr bieten könnten. Deshalb dachten wir über das Rennformat nach und stellten diese Lösung vor. In den Gesprächen mit den Teams stellte sich heraus, dass einige Hersteller davon nicht begeistert sind. In erster Linie, weil wir erst jetzt mit der Idee ankamen. Also haben wir die Idee verworfen.»

Wäre das etwas für die Zukunft? Der Katalane weiter: «Wir hätten Portugal gerne als Test genützt, um Rückmeldungen und eine Vorstellung zu bekommen, ob das etwas für die Zukunft ist. Wenn wir uns dafür entscheiden, wird es bei allen Rennen das gleiche Format geben. Wir denken über mehrere verschiedene Formate nach. Wir reden mit allen unseren Partnern und beachten auch, was sich die TV-Stationen und die Rennstreckenpromoter wünschen. Vieles liegt auf dem Tisch. Wir können mit dem gleichen Format weitermachen, wir können drei Rennen fahren, wir können am Samstag ein Sprintrennen und am Sonntag über die normale Distanz fahren. Wir werden auch eine Fanumfrage starten. Wenn wir alle Daten haben, entscheiden wir. Uns ist klar, dass das nicht jeder gut finden wird. Aber wir versuchen, die bestmögliche Entscheidung zu treffen.»

Mit dem jetzigen Format seid ihr nicht zufrieden? «Wir sind glücklich. Aber mit der Situation, in der sich die Superbike-WM befindet, müssen wir Dinge ändern und jedes Jahr etwas Neues bringen. Das erste Rennen haben wir auf Samstag gelegt, damit sind wir glücklich. Die Rennstreckenbetreiber mögen das Format, sie halten das Sonntagspaket aber nicht für ausreichend. Möglich wäre, dass wir wie früher zwei Rennen am Sonntag fahren und eines am Samstag. Mit zwei Rennen am Sonntag brauchst du aber auch einen entsprechenden Zeitplan. Wir haben das Format damals geändert, weil eines der beiden Rennen nicht im Fernsehen kam. Deshalb denken wir über den Zeitplan nach und auch über die Renndistanz. Und ob das Ergebnis des einen Rennens einen Einfluss auf das nachfolgende hat. Wir wollen es so einfach wie möglich halten. Ich schildere nur, worüber wir nachdenken.»

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