Donington: Pole-Rekord für Sykes, Reihe 1 für BMW
Tom Sykes auf dem Weg zu einer weiteren Pole-Position
Nach einem verregneten Freitag war der Himmel über Donington Park am Samstagmorgen freundlicher und die Strecke trocken. Und das waren ideale Bedingungen für Tom Sykes, um auf seiner Paradestrecke den Pole-Rekord von Troy Corser zu überflügeln. Der Kawasaki-Pilot holte seine 44. Pole, eine mehr als der Australier. Knapp hinter Sykes folgt sein Teamkollege als Zweiter der Startaufstellung.
Als Achter gelang Loris Baz am Freitag nach Assen zum zweiten Mal in dieser Saison die direkte Qualifikation für die Superpole 2. Völlig überraschend fuhr de Althea-BMW-Pilot hinter den Kawasaki-Stars auf den dritten Startplatz.
Die beste Aprilia von Lorenzo Savadori geht von Startplatz 4 in das erste Rennen, für Yamaha holte Alex Lowes als Fünfter das beste Superpole-Ergebnis.
Überhaupt nicht nach Plan verlief die Superpole für Ducati: Chaz Davies wurde Neunter, Marco Melandri nur Zwölfter. Barni-Pilot Xavi Fores schaffte es nicht durch die Superpole 1.
Enttäuschend der Auftritt von Gaststarter Leon Haslam mit der Puccetti Kawasaki als Elfter – noch hinter Suzuki-Pilot Bradley Ray (10.).
Von den drei Honda-Piloten schaffte es keiner in die Superpole 2. Als 13. der Startaufstellung wurde der noch immer angeschlagene Leon Camier (Red Bull Honda) die beste Fireblade-Bändiger. Teamkollege Jake Gagne geht als 21. in das erste Rennen und Triple-M-Pilot PJ Jacobsen als 19.
So lief die Superpole
Superpole 1:
Mit Leon Camier (Red Bull Honda), Chaz Davies und Xavi Fores (beide Ducati) mussten mindestens drei Piloten in der Superpole 1 antreten, die es normalerweise direkt in die zweite Session schaffen.
Mit einem Sturz bereits auf der Einrollrunde begann die SP1 für Gaststarter Mason Law (Kawasaki) mit einem Desaster. Der Brite wird als Letzter ins erste Rennen starten.
Zur Erinnerung: In der Superpole 1 werden ausschließlich Rennreifen eingesetzt, daher zählten schon die ersten Rundenzeiten.
Die erste ernstzunehmende Zeit stammte von Camier in 1:28,108 min, mit 0,1 sec Rückstand folgte zunächst Jordi Torres, der nach einem Defekt das dritte Training verpasste. Davies (4.) und Fores (8.) kamen auf ihrem ersten Run noch nicht in Schwung.
Mit einem neuen Hinterreifen verdrängte Puccetti Kawasaki-Pilot Razgatlioglu Torres von Platz 2, anschließend knackte der junge Türke in 1:27,799 min als einziger Teilnehmer in der SP1 die 1:28er Marke und zog als Schnellster in die SP2 weiter. Als Zweiter löste Davies mit 0,261 sec Rückstand das zweite Ticket.
Ohne Steigerung rutschte Camier auf Platz 13 ab. Die weiteren Startpositionen ab Platz 14: Torres, Michael Rinaldi (Ducati), Hernandez-Ersatz Luke Mossey (Kawasaki), Ondrej Jezek, Leandro Mercado (Kawasaki), PJ Jacobsen (Honda), Roman Ramos (Kawasaki), Jake Gagne (Honda), Fores, Gino Rea (Suzuki), Niccolo Canepa (Yamaha) und Law.
Superpole 2:
Klare Favoriten für die Poleposition waren die Kawasaki-Werkspiloten Jonathan Rea und Tom Sykes. Das wussten auch Eugene Laverty (Aprilia), Leon Haslam (Kawasaki) und Loris Baz (BMW) und klemmten sich ans Hinterrad des dreifachen Weltmeisters. In 1:27,269 min übernahm aber Sykes die vorläufige Führung, 0,2 sec vor Rea und 0,3 sec vor Laverty.
Die Aruba Ducati-Werkspiloten reihten sich zunächst nur auf den Positionen 8 und 11 ein.
Für den zweiten Versuch wurden die Pirelli-Qualifyer-Reifen verwendet, der aktuelle Pole-Rekord stammt von Tom Sykes in 1:26,641 min aus 2016.
Bei noch zwei Minuten auf der Uhr nahmen die meisten Piloten ihre fliegende Runde in Angriff, zwei Versuche waren so möglich.
Baz komplettierte zuerst seine erste Runde und verpasste aber knapp die Bestzeit von Sykes auf Rennreifen. In 1:26,956 min setzte sich dann Rea an die Spitze, kurz darauf brannte Sykes in 1:26,663 min eine noch schnellere Runde in den Asphalt – die 44. Poleposition für den Briten, der damit die ewigen Bestenliste alleine anführt.
Neben Sykes stehen Rea und überraschend Baz in der ersten Startreihe, dessen Zeit von 1:27,348 min niemanden unterboten werden konnte.
Die zweite Startreihe beginnt mit der Aprilia von Lorenzo Savadori, gefolgt von den Yamaha-Werkspiloten Alex Lowes und Michael van der Mark.
Die weiteren Startplätze von 7 bis 12: Laverty, Razgatlioglu, Davies, Ray, Haslam und Melandri.