Karel Hanika (20.): «Was anderes als Playstation»
Karel Hanika leistete sich in den ersten beiden Trainings keinen Fehltritt
Eine neue Serie, ein neues Team und Motorrad sowie eine unbekannte Rennstrecke – Karel Hanika hätte sich für sein Debüt in der Superbike-WM kaum einen schwierigeren Ort als Laguna Seca aussuchen können, in Brünn wurde die Yamaha R1 von Guandalini Racing aber noch von seinem tschechischen Landsmann Ondrej Jezek pilotiert.
Doch der 22-Jährige fand sich überraschend schnell auf der 3,6 km langen Piste zurecht und verkürzte seinen Rückstand auf die Bestzeit von Jonathan Rea auf akzeptable 2,3 sec – das reichte dennoch nur zum letzten Platz. «Alles ist für mich neu und das ist nicht einfach hier», gab der Yamaha-Pilot zu. «Ich war schon mal in Austin, aber noch nie hier. Dieser Track ist ziemlich speziell. In eine neue Weltmeisterschaft einzusteigen ist schon eine Herausforderung, aber damit in Laguna Seca zu beginnen, steigert das.»
In zwei Trainings hat Hanika 38 Runden abgespult. «Die erste Session machte schon Spaß, ich fuhr viele Runden», berichtete Hanika. «Mit jeder Runde mochte ich die Piste mehr. Es ist total anders als im TV. Ich habe auch mit der Playstation geübt, aber das kann man gar nicht miteinander vergleichen.»
Aus der Endurance-WM kennt der Rookies Cup-Gewinner von 2013 bereits das Superbike von BMW. «Der Motor der Yamaha fühlt sich ganz anders an. Hier haben die Bikes definitiv mehr Leistung», fiel Hanika auf. «Ich muss meinen Fahrstil noch anpassen, um die Reifen besser nutzen zu können. In den Kurven verhält sich das Bike sehr gut – es ist leichter und dadurch einfacher zu kontrollieren. Ich denke das Bike hat Potential.»
Teamchef Mirko Guandalini kann sich vorstellen, mit Hanika die Saison zu beenden, sofern die Ergebnisse stimmen.