Frust bei Jonny Rea (Kawasaki) nach Rang 3 in Suzuka
Jonathan Rea: Sieger sehen dieses Mal anders aus
Im entscheidenden Zeittraining zur 41. Ausgabe des Acht-Stunden-Rennens in Suzuka erwies sich Jonathan Rea als absolut schnellster Mann auf dem 5,815 Kilometer langen Suzuka Circuit. Im zweiten Qualifying pulverisierte er mit 2:05,168 Minuten den Streckenrekord von Pol Espargaró (2:06,000), den er 2015 im Top-10-Trial aufgestellt hatte.
Auch im für die Startaufstellung entscheidenden Top-10-Trial war kein anderer Fahrer schneller als der Kawasaki-Team-Green-Pilot. Seine Zeit von 2:05,403 war um über eine halbe Sekunde schneller als die seines Teamkollegen Leon Haslam, mit dem er im nächsten Jahr auch das Kawasaki-Team in der Superbike-Weltmeisterschaft bilden wird.
Rea wurde das Motorrad von Haslam nach dessen erstem Stint an der ersten Stelle übergeben. Der dreifache Superbike-Weltmeister musste sich der heftigen Angriffe von Alex Lowes (Yamaha Factory) erwehren und beide wechselten auch mehrmals die Positionen. Meistens hatte aber Rea, der 2012 als erster Brite das Rennen gewinnen konnte, die Nase vorne.
Knapp vor Halbzeit unterlief dem Team, das mit der Hoffnung, nach 1993 endlich wieder einen Sieg für Kawasaki einzufahren, ins Rennen gegangen war, offensichtlich ein Fehler. Rea rollte mit dem letzten Schwung an die Box, weil ihm offensichtlich das Benzin ausgegangen war. Die Kawasaki-Crew wurde hinter Yamaha Factory und Red Bull Honda with Japan Post an die dritte Stelle zurückwerfen.
Als das Fahrerfeld von Safety-Cars eingefangen wurde, um die gefahrlose Beseitigung einer Ölspur zu ermöglichen, passierte Rea ein Fehler, der jegliche Chance auf den Sieg vereitelte. «Beim Passieren des Start-Ziel-Bereiches habe ich mehrmals mit der Hand angedeutet, dass ich von Slicks auf Regenreifen wechseln wolle, aber jedes Mal sah ich auf der Boxentafel, bleib draußen.»
«Ich hatte hinter dem Safety-Car weder zu viel Gas gegeben, noch war ich in Schräglage, als das Hinterrad ohne Vorwarnung weggerutscht ist», erklärte ein sichtlich frustrierter Rea. «Der Sturz ließ sich leider nicht verhindern. Wenigstens habe ich mich nicht verletzt und ich konnte das Motorrad an die Box zurückbringen. Der Zwischenfall kam zur falschen Zeit.»
«Vielleicht war auch meine mangelnde Erfahrung ausschlaggebend. Ich hätte einfach auf meinen Instinkt vertrauen müssen und entgegen der Aufforderung des Teams zum Reifenwechsel an die Box kommen sollen. Wie auch immer. Momentan fällt es noch schwer, aber morgen werden wir uns über den dritten Platz freuen können.»
«Glückwünsche an Yamaha und Honda, sie haben einen guten Job gemacht, was uns heute nicht ganz gelungen ist. Aber wir haben bewiesen, dass wir schnell genug sind, um zu gewinnen. Ich möchte meinen Teamkollegen Leon Haslam und Kazuma Watanabe danken. Sie haben unter diesen schwierigen Bedingungen keine Fehler gemacht.»