Chaz Davies über Ducati V4: «Wir wären Dummköpfe»
Seit 2011 gewann Ducati weder in der Superbike- noch in der MotoGP-WM den Fahrertitel. 2019 tritt der Hersteller aus Bologna in der seriennahen Weltmeisterschaft erstmals seit 1988 mit einem Vierzylinder-Bike an, die Twins haben im Rennsport ausgedient.
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti meinte nach dem Vergleich der aktuellen Werks-Panigale von Chaz Davies mit der neuen V4, pilotiert von Testfahrer Michele Pirro: «Obwohl es noch ein paar Kleinigkeiten gibt, an denen wir arbeiten müssen, ist das neue Bike definitiv schneller als der V2. Das ist sehr vielversprechend. Wir haben ein sehr zufriedenstellendes Niveau erreicht und noch viel Zeit, um ein paar Sachen zu korrigieren. Alles in allem scheint das Projekt sehr wettbewerbsfähig zu sein.»
Die Fans bekommen die SBK-Rennversion erstmals am kommenden Wochenende beim Finale der Britischen Meisterschaft in Brands Hatch zu sehen, wo Pirro einige Demorunden drehen wird.
«Was wir bislang sehen, ist vielversprechend», meinte Davies zu seinem nächstjährigen Arbeitsgerät. «Wenn du so einen Vergleichstest zwischen dem V2 und dem V4 fährst, dann musst du Sorge tragen, dass die Voraussetzungen identisch sind. Alle sind sehr aufgeregt, was das Potenzial des Motorrads betrifft. Aber wir wären Dummköpfe, wenn wir automatisch davon ausgehen, dass das neue Motorrad eine deutliche Verbesserung gegenüber dem jetzigen ist. Das ist das Ziel, sicher. Wir haben das jetzige Bike seit fünf Jahren, es ist nicht leicht, etwas Besseres zu bauen. Aber wir sind zuversichtlich, dass uns das mit der nötigen Zeit gelingt. Hoffentlich früher als später kommenden Winter, werden wir schneller sein als mit dem Twin. Wir müssen uns um ein paar Zehntelsekunden steigern.»
Den ersten Test mit der homologierten 2019-Maschine absolviert Chaz Davies in der dritten November-Woche im MotorLand Aragón. Sein nächstjähriger Teamkollege Alvaro Bautista muss sich bis Ende November gedulden, da er in der Aragón-Woche in Valencia beim MotoGP-Finale startet.