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Villicum, FP3: Marco Melandri jagte Rea – vergeblich

Von Kay Hettich
Marco Melandri fuhr einen starken Freitag

Marco Melandri fuhr einen starken Freitag

Weltmeister Jonathan Rea musste sich anstrengen, um den ersten Trainingstag der Superbike-WM in Villium/Argentinien als Schnellster zu beenden. Ducati-Ass Marco Melandri forderte den Kawasaki-Piloten heraus.

Nach insgesamt vier Trainingssitzungen (SSP+SBK) waren die Streckenbedingungen auf dem neuen Circuito San Juan Villicum im dritten Training der Superbike-WM am besten. Nach nur zehn Minuten hatte Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki) in 1:41,088 min die bisherige Bestzeit von Jonathan Rea aus dem zweiten Training um 0,7 sec unterboten.

Übrigens: Rea war zeitgleich auf der Strecke und pushte ebenfalls, verpasste die Zeit von Razgatlioglu aber um 60/1000 sec knapp. Nach einer gemütlichen Runde attackierte der Weltmeister noch einmal und fuhr in 1:40,999 sec die Bestzeit. Die beiden Kawasaki-Piloten lagen zu diesem Zeitpunkt über 0,5 sec vor dem drittplatzierten Tom Sykes (Kawasaki).

Und das Training lief noch 25 Minuten!

Rea ließ noch nicht locker und fuhr mit dem gebrauchten Reifen weiter schnelle Runden und steigerte sich zuerst auf eine 1:40,770 min, um seinen Run mit einer 1:40,584 min zu beenden. Bis auf Leon Camier (14./Red Bull Honda) hatte alle Piloten nach 30 Minuten persönlich schnellste Runden gefahren.

15 Minuten vor dem Ende führte Rea weiter vor Razgatlioglu, dann Alex Lowes (Yamaha), Eugene Laverty (Aprilia), Tom Sykes (Kawasaki), Marco Melandri (Ducati) und Camier, der in 1:41,535 min die Rangordnung im Honda-Lager wieder herstellte.

Erfreulich: Zwischen Platz 2 (Razgatlioglu) und Platz 9 (van der Mark) lagen nur 0,5 sec.

Zehn Minuten vor Schluss kehrten die Piloten für den letzten Boxenstopp in ihre Garage zurück. Nun geht es um die wichtige Platzierung in den Top-10, um die direkte Qualifikation für die Superpole 2 zu erreichen.

Marco Melandri eröffnete den Kampf um die provisorische Pole in 1:40,142 min mit einer deutlichen Kampfansage – Rea verpasste die Zeit des Ducati-Piloten um 52/1000 sec knapp, um anschließend in 1:39,914 min wieder die Führung der Zeitenliste zu übernehmen.

Rea und Melandri hatten ihr Pulver verschossen, sie brauchten auch keinen Angriff zu fürchten. Als Dritter beendete Razgatlioglu den ersten Trainingstag vor Alex Lowes (Yamaha), Lorenzo Savadori (Aprilia) und Camier. Die Top-10, die direkt für die Superpole 2 qualifiziert sind, komplettieren Chaz Davies (7.), Lokalmatador Leandro Mercado (Orelac Kawasaki), Eugene Laverty (Aprilia) und Xavi Fores (Ducati).

Als Elfter muss Yamaha-Werkspilot Michael van der Mark am Samstag in der Superpole 1 antreten, auch Tom Sykes (14.) schaffte nicht den Sprung unter die besten zehn. BMW-Pilot Loris Baz landetet auf Platz 13.

Bester Rookie wurde Max Scheib mit der MV Agusta F4 auf Platz 15 (+2,1 sec).

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