Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Starker Aprilia-Einstand für Smrz

Von Ivo Schützbach
Jakub Smrz fühlt sich auf Aprilia pudelwohl

Jakub Smrz fühlt sich auf Aprilia pudelwohl

Mit Rang 7 im ersten Qualifying feierte Jakub Smrz einen tadellosen Einstand auf der Aprilia RSV4 Factory.

Zwischen den Rennen in Misano und Brünn hat das italienische Team B&G PATA von Ducati auf Aprilia gewechselt. Ein Wechsel, der selbst für Fahrer Jakub Smrz überraschend kam. «Die Ducati ist ein konkurrenzfähiges Bike, zuletzt hatten wir aber einige Probleme», hält der Tscheche fest.
Gemeint sind zahlreiche Ausfälle und Motorschäden.

«Es läuft bisher besser als erwartet», sagte Smrz (27) nach zwei Trainingssitzungen. «Im freien Training ist die Traktionskontrolle ausgefallen, das war aber das einzige Problem. Dabei ist für das Team und mich alles neu. Ich bin nie zuvor auf dem Bike gefahren und muss noch sehr viel lernen. Alles ist anders: die Elektronik, der Motor, der Rahmen, selbst der Verlauf der Drehzahlkurve. Im Moment kann ich den Mechanikern noch keine genauen Auskünfte geben, weil mir der Vergleich fehlt. Ich schildere nur, was ich denke. Im Geist vergleiche ich die Aprilia dauernd mit der Ducati, das ist aber der falsche Weg.»

Smrz glaubt, dass die Entscheidung seines Teams die richtige für die Zukunft ist: «Max Biaggi führt auf Aprilia die WM an. Das zeigt das Potenzial dieses Motorrades. Für mich bedeutet das jetzt zwar etwas Extradruck, weil jeder erwartet, dass ich in Brünn eine gute Leistung zeige, aber damit komme ich klar.»

Mit 2,00,348 min verlor Smrz zwar 1,071 sec auf den Schnellsten Noriyuki Haga (Ducati Xerox), war aber nur 0,174 sec langsamer als Biaggi auf der nominell besseren Aprilia. Den zweiten Werksfahrer Leon Camier distanzierte er gar um 0,397 sec. «Ich könnte kaum glücklicher sein», fasste er seinen ersten Arbeitstag auf Aprilia zusammen.

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