Álvaro Bautista über Ducati V4R: «Motor keine Rakete»
Die Ducati Panigale V4R sorgte für die höchsten Top-Speed-Werte
Als Álvaro Bautista am ersten Testtag auf Phillip Island mit fast 315 km/h durch die Lichtschranke brauste, rieben sich die Gegner die Augen. «Sie sind 8 km/h schneller als wir, das ist zu viel», sagte Kawasaki-Star Jonathan Rea. «Vielleicht nur, weil ich relativ leicht bin», sagte der Ducati-Pilotm angesprochen auf den überragenden Top-Speed. «Dass wir 1500/min mehr haben als alle anderen, hilft dabei natürlich auch. Entscheidend ist aber auch, wie gut man aus der letzten Kurve kommt und im letzten Sektor war ich immer sehr stark und das kann auch ein Grund für meinen guten Top-Speed war.»
Zur Erinnerung: Das Drehzahllimit der neuen V4R wurde von der FIM für die ersten drei Meetings auf 16.350/min festgelegt, alle anderen Hersteller haben zwischen 14.550/min (Honda) und 14.950/min zugesprochen bekommen.
Wie immer ist es aber eine Frage der Perspektive. Für den ehemaligen MotoGP-Piloten sind die Leistungswerte der V4R eher bescheiden. « Der Motorcharakter ist sehr ähnlich wie beim MotoGP-Bike, aber mit deutlich weniger Leistung», schilderte der Spanier seinen Eindruck. «Bei meinem ersten Run hielt ich gleich wieder an, weil ich dachte, etwas am Motor wäre nicht in Ordnung. Meine Jungs sagten mir dann, dass alles in Ordnung sei und die Power so ist wie sie ist. Ich konnte mich noch gut an die MotoGP-Ducati erinnern – wenn man da das Gas aufdreht, gibt es ein Feuerwerk! Mit dem Superbike ist das nicht so.»
Der 34-Jährige will sich auf seine neue Aufgabe in der Superbike-WM konzentrieren. «Ich denke nicht mehr an die MotoGP. Natürlich stelle ich Vergleiche an, im Kopf bin ich aber auf die Superbike-WM gepolt», versicherte Bautista. «Hier auf Phillip Island hatte ich mit der V4R mehr Spaß als je zuvor mit mit dem MotoGP-Motorrad. Normalerweise habe ich hier am ersten Tag immer Probleme, heute habe ich die Reifen und das Bike gespürt. Es hat einfach nur Spaß gemacht.»