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Marco Melandri lüftet das Speed-Rätsel von Bautista

Von Kay Hettich
Marco Melandri ist WM-Dritter

Marco Melandri ist WM-Dritter

Als Yamaha-Kundenpilot absolviert Marco Melandri 2019 bereits seine siebte Saison in der Superbike-WM und ist nach Phillip Island WM-Dritter.

Marco Melandri ist ein Fuchs, mit 36 Jahren und über 20 Jahren Rennsport-Erfahrung kennt der Italiener jeden Trick und jeden Kniff. Dank seiner Routine ließ er sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als er beim ersten Saisonmeeting auf Phillip Island am Freitag schlechtester Yamaha-Pilot war. Im Gegenteil, er sprach sogar vom Podium.

Als Dritter war Melandri im ersten Lauf dann bester Yamaha-Pilot, im Sprintrennen und im zweiten Superbike-Lauf jeweils Sechster. Mit 30 Punkten hievte Melandri das Giansanti Racing Team auf Platz 3 der Fahrerwertung! SPEEDWEEK.com sprach mit dem Yamaha-Piloten über den Saisonauftakt in Australien.

Marco, im zweiten Rennen sah es lange danach aus, als würdest du hinter Rea und Haslam die Reifen schonen, bis ein geeigneten Zeitpunkt zum Angriff gekommen ist. Dann ging es für dich aber rückwärts. Was war passiert?

Ich habe die ganze Zeit versucht, möglichst reifenschonend zu fahren. Dadurch habe ich in der letzten Kurve immer etwas auf die anderen verloren. Trotzdem ging plötzlich der Reifen kaputt. Dabei habe ich immer sanft Gas gegeben und das Bike früh aufgerichtet, eben um die Reifen zu schonen.

Wie kann dann ein Bautista mit der Ducati einen derartigen Speed fahren und nicht die Reifen zerstören?

Der fuhr ein anderes Rennen... Álvaro fährt die Ducati wirklich gut, sein Kurvenspeed war aber noch nie besonders hoch. Er fährt anders. Sehr spitz in die Kurven rein, aufrichten und voll ans Gas. In jeder Kurve war er immer extrem innen und nie sehr schnell. So schont man auf Phillip Island die Reifen.

Was denkst du über das Sprintrennen am Sonntagvormittag?

Es ist Stress. Physisch und mental strengt es an. Es ist auch gefährlicher als ein normales Rennen. Manche Fahrer sind schnell für ein paar Runden, nicht aber über eine Renndistanz. Diese Piloten geben dann alles. Für die Show mag es gut sein, für mich als Fahrer ist es anstrengend.

Aber nach den drei Rennen bist du WM-Dritter!

Das hatten wir nun gar nicht erwartet, vor allem nicht am Freitag. Unser erster Test war im November, das Team ist neu in der Superbike-Klasse. Das Team wird zwar von Yamaha unterstützt, aber es ist klein und das Motorrad wurde aus Teilen zusammengesetzt. Es ist unglaublich, niemand hat mit dem dritten WM-Rang gerechnet.

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