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Chaz Davies (3./Ducati): «Verschaltet, mein Fehler»

Von Kay Hettich
Beim Herunterschalten traf Chaz Davies nicht den richtigen Gang

Beim Herunterschalten traf Chaz Davies nicht den richtigen Gang

Durch einen eigenen Fehler verpasste Chaz Davies im zweiten Superbike-Lauf in Aragón sein bestes Saisonergebnis. Der Vizeweltmeister kommt mit der Ducati Panigale V4R aber erkennbar immer besser zurecht.

Sieben Superbike-Laufsiege hat Chaz Davies in Aragón bereits eingefahren, mehr als jeder andere Rennfahrer. Die spanische Rennstrecke kann man zurecht als sein Wohnzimmer bezeichnen. Das diesjährige Meeting nutzte der Waliser, um mit der Ducati Panigale V4R den Durchbruch zu schaffen. War Platz 7 in Thailand (Lauf 1) bisher sein Highlight, fuhr Davies in Aragón in den beiden Rennen als Dritter aufs Podium und verpasste im Sprintrennen die Top-3 nur um 0,146 sec.

Im zweiten Rennen ging der Ducati-Pilot auf der zweiten Position in die letzte Runde, wurde von Jonathan Rea (Kawasaki) aber auf Rang 3 verwiesen. Es war sein Fehler. «Wie im ersten Rennen als Dritter auf dem Podium zu stehen, ist großartig. Ich wäre zwar lieber einen Platz weiter vorne ins Ziel gekommen und hatte auch die Chance dafür, habe in der letzten Runde aber einfach zu viele Fehler gemacht», gab Davies zu. «Der gravierendste Fehler passierte in der letzten Kurve beim Herunterschalten. So hatte ich zu viel Speed und musste eine weite Linie fahren. Ich versuchte zwar noch, meine Position zu verteidigen, hatte dann aber noch einen Rutscher und die Tür war für Johnny sperrangelweit offen. Trotzdem bin ich glücklich und hoffe, dass ich solche Ergebnisse auch nächste Woche in Assen schaffe.

Obwohl die V4R das schnellste Bike im Teilnehmerfeld ist, konnte der Vizeweltmeister seine Verfolger auf den langen Geraden nicht abschütteln. «Es war sehr windig heute, vor allem im ersten Sektor. In der ersten Kurve ist es noch nicht so schlimm, danach hat man aber vollen Gegenwind», erklärte der 32-Jährige. «Wahrscheinlich war es für alle in unserer Gruppe deshalb auch schwer, eine Lücke herauszufahren – die hinten liegen haben durch den Windschatten immer einen Vorteil. Meine Pace war besser und gut genug, um mich abzusetzen. Trotzdem war es ein solides Rennen und mit viel Druck von hinten. Leider habe ich den Kampf um Platz 2 wieder verloren, es war mein Fehler.»

Für Davies ebenfalls positiv der Blick auf die WM-Tabelle: Mit verbessertzen 56 Punkten schob sich der Ducati-Pilot an vier Piloten vorbei auf Platz 7 (Sandro Cortese/8., Tom Sykes/9. Michael Rinaldi/11. und Toprak Razgatlioglu/12.).

Erstmals konnte Davies auch seinen dominierenden Teamkollegen Álvaro Bautista auf der Piste beobachten, wenn auch nur für kurze Zeit. «In der ersten Runde war er vor Rea und mir. Zwischen den Kurven 2 bis 5 machte er Meter um Meter gut – das sind nicht die Bereiche, wo man Pferdestärken braucht», fiel Davies auf. «Es ist sein Gefühl mit dem Bike und den Reifen, er kann mit der Ducati scheinbar machen, was er will.»


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