Warum Jonathan Rea (2.) in Aragón in Panik geriet
Jonathan Rea unter Druck von Alex Lowes und Chaz Davies
So wie sich die Siegesserie von Álvaro Bautista (Ducati) beim Superbike-Meeting in Aragón fortsetzte, so nahm auch die Serie zweiter Plätze für den vierfachen Weltmeister Jonathan Rea seinen Lauf – der Kawasaki-Pilot bekommt eine Vorstellung davon, wie sich seine Gegner in den vergangenen vier Jahren gefühlt haben müssen!
Und Rea muss feststellen, dass auch Platz 2 auf dem Podium keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Im Sprintrennen sowie im zweiten Superbike-Lauf hatte der 32-Jährige alle Hände voll zu tun, um Alex Lowes (Yamaha) und Chaz Davies (Ducati) hinter sich zu lassen. Zeitweise wurde er auch von seinem Kawasaki-Teamkollegen Leon Haslam bedrängt!
«Das Rennen war härter, viel härter», gab Rea gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Im Superpole-Race bekam ich schnell Probleme mit dem Grip hinten, wahrscheinlich weil ich gleich von Beginn an attackiert habe. Deshalb hatte ich mir für das zweite Rennen vorgenommen, ein wenig verhaltener loszulegen. Als ich aber von Lowes überholte und auch Davies drängelte, wurde ich etwas panisch. Dann kam auch noch Leon und ich dachte mir, sie hätten einen Gang mehr zur Verfügung!»
«Ich habe dann angefangen, die Reifen mehr auszunutzen und steigerte mich», erklärte der Brite weiter. «Ich habe unsere Stärken auf der Strecke maximiert. In den langen Kurven liegt die Kawasaki sehr gut, das ist positiv, auch im Vergleich zu Ducati. Auf den Geraden können wir aber nichts herausholen, in Sektor 4 verlieren wir massiv. Im Vergleich zur Yamaha lenkt unser Bike sehr gut ein. Es ist gut, dass Leon auch vorne war. Mit mehr Informationen können wir das Bike zusammen schneller verbessern. Er hatte auch einen anderen Vorderreifen verwendet.»
Mit seiner Serie zweiter Plätze steht Rea nun bei 147 Punkten und ist natürlich auch Zweiter der Gesamtwertung. Auf Leader Bautista (186 P./Ducati) fehlen dem vierfachen Weltmeister bereits 39 WM-Punkte!