Aruba und Ducati: Alchemie in SBK und MotoGP
Die Aruba Ducati von Alvaro Bautista
Ducati durchlebte in der Superbike-WM seit 2013 eine schwierige Zeit. Als 2014 die Verhandlungen mit Aruba.it für ein Sponsoring aufgenommen wurden, war die Panigale R nicht konkurrenzfähig und hatte nicht einen Laufsieg eingefahren. Aruba-Boss Stefano Cecconi ließ sich davon nicht beirren und ging sogar noch einen Schritt weiter: Er kaufte das Werksteam und setzte sich selbst als Teamchef ein!
Cecconi nutzt das Engagement in der Superbike-WM als Werbeplattform für die internationale Expansion von Aruba. «Nur Hauptsponsor zu sein, wäre viel zu einfach», sagte der geschäftstüchtige Unternehmer im exklusiven Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Da musst du nur Rechnungen bezahlen und dich sonst um nichts kümmern. Das war nie unsere Absicht. Als Firma überlegten wir uns, wie wir von Siegen besser profitieren können. Du kannst dich nicht hinstellen und sagen, dass du ein Sieger bist, nur weil du aufs richtige Pferd gesetzt hast.
Rückblickend für Aruba eine gute Investition: Seit 2015 wurde Werkspilot Chaz Davies dreimal Vizeweltmeister und einmal WM-Dritter. In der Superbike-WM 2019 dominiert Neuzugang Álvaro Bautista mit der neuen Panigale V4R mit elf Siegen aus elf Rennen.
Nun geht Cecconi noch einen Schritt weiter und steigt auch bei Mission Winnow Ducati in der MotoGP ein. Vorerst nur als Sponsorpartner. Das Aruba-Logo wird zukünftig auf den Lederkombis der Werkspiloten Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci zu sehen sein. Man kann sich ausmalen, dass das für Cecconi nur ein erster Schritt ist.
«Diese perfekte Alchemie wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht an der Basis eine gemeinsame Vision vorhanden wäre, die sich aus der ständigen Suche nach der besten Leistung und der maximalen Aufmerksamkeit für die Sicherheit ergibt», erklärte der Italiener sein MotoGP-Investment.