KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

WM-Leader Alvaro Bautista: «Sliden ist mein Stil»

Von Ivo Schützbach
Ducati-Star Alvaro Bautista hat den modernen MotoGP-Fahrstil in die Superbike-WM gebracht. «Ich will den Motor spüren und alles selber mit meiner Gashand regulieren», sagt er zu elektronischen Fahrhilfen.

«Ihm an der Strecke zuzusehen, ist beeindruckend», sagt Ex-Rennfahrer, Teamchef und Fahrermanager Werner Daemen über WM-Leader Alvaro Bautista aus dem Ducati-Werksteam. «Er bremst etwas früher als sein Teamkollege Chaz Davies und geht über beide Räder rutschend in die Kurven, wie ein Supermoto-Fahrer. Dann stellt er das Motorrad früh auf, damit er die Leistung des Motors in der Beschleunigung optimal ausnützen kann. Er beschleunigt außerdem mit deutlich weniger Schräglage, dadurch kann er zwei oder drei Meter früher ans Gas als alle anderen. Und macht das Runde für Runde. Im Ducati-Team ist zu hören, dass er nicht anders fahren kann. Wenn er vorne liegt und Geschwindigkeit rausnehmen könnte, dann tut er das nicht, weil er das Bike in seinem Stil nur bewegen kann, wenn er am Limit ist.»

«Sliden gehört zu meinem Fahrstil, für mich ist das normal», grinste Bautista im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich drifte vor jeder Kurve, das Motorrad lässt sich deswegen aber trotzdem leicht einlenken. Ich weiß nicht, mit wie vielen elektronischen Hilfen die anderen fahren. Ich will den Motor spüren und alles selber mit meiner Gashand regulieren. Für mich ist die Elektronik lediglich ein Helfer, sie wird dich nie schneller machen. Deshalb bevorzuge ich ein Motorrad, das sich möglichst natürlich verhält.»

Der Spanier hat die ersten elf Rennen der Saison 2019 in Folge gewonnen und führt die Weltmeisterschaft mit maximalen 236 Punkten vor Jonathan Rea (Kawasaki/183) an.

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