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Extrem teure V4R: Alvaro Bautista verteidigt Ducati

Von Ivo Schützbach
Seit Einführung der Ducati Panigale V4R befürchten viele, dass sich die Superbike-WM in eine falsche Richtung entwickelt. «Niemand muss günstigere Motorräder als Ducati bauen», meint der führende Alvaro Bautista.
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Nach der Einführung der Ducati Panigale V4R befürchten viele, dass sich die Superbike-WM in die falsche Richtung entwickelt. «Niemand muss günstigere Motorräder als Ducati bauen», meint WM-Leader Alvaro Bautista.

Ein Superbike im Jahr 2019 muss mindestens 500 Mal gebaut werden und das homologierte Serienmodell darf nicht mehr als 40.000 Euro, um an der Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen. Beide Vorgaben hat Ducati mit der Panigale V4R eingehalten – und dominiert die Meisterschaft mit dem fabelhaften Alvaro Bautista nach Belieben. Elf Siege in den ersten elf Rennen!

Um Motorräder wie die V4R aus der WM auszuschließen, müsste der Kostendeckel von 40.000 Euro deutlich gesenkt werden, alle anderen homologierten Maschinen kosten unter 30.000 Euro.

Problematisch für Promoter Dorna: Lediglich die V4R von Ducati hat 998 ccm und passt damit ins Reglement, die V4 sowie V4S haben 1103 ccm.

Senkt die Dorna den zulässigen Maximalpreis, muss Ducati eine neue Maschine homologieren lassen – eine Billigversion der jetzigen V4R.

Ducati zu verlieren kann sich die Superbike-WM nicht leisten, kein anderer Hersteller weckt so viele Emotionen und ist seit dem Beginn des Championats 1988 so eng mit der Rennserie verbunden.

Die andere Möglichkeit ist, dass die anderen Hersteller nachziehen und mittelfristig hochwertige und teure Special-Editionen in kleiner Auflage bauen (mindestens 500 Stück). Kawasaki denkt bereits laut über so eine «MotoGP-ähnliche» Maschine nach, Rennchef Ichiro Yoda hält diesen Weg aber entgegen der ursprünglichen Superbike-Idee. « In der Geschichte der Superbike-WM basierten die Motorräder immer auf Serienmaschinen, die zu einem angemessenen Preis erhältlich waren», verdeutlichte der Japaner.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem WM-Führenden Alvaro Bautista aus dem Ducati-Werksteam, wie er diese Entwicklung einschätzt.

Alvaro, es gibt viele Diskussionen, ob jetzt alle Hersteller wie Ducati verkappte MotoGP-Maschinen um 40.000 Euro bauen müssen, um konkurrenzfähig zu sein. Sieht so die Zukunft aus?

Ich weiß nicht genau, was die anderen Serienbikes kosten. Es war aber schon immer so, dass eine Ducati teurer war als alle anderen. Das ist keine Neuigkeit und niemand hat sich darüber beschwert.

Mit jedem neuen Modell kommen die Motorräder den MotoGP-Bikes näher. Das ist auch bei Yamaha so.

Für Kawasaki ist die Superbike-WM wie MotoGP, sie sind nur in dieser Meisterschaft und legen ihren Fokus darauf.

Ducati bemüht sich, für seine Kunden das bestmögliche Motorrad zu bauen, und die Kunden wissen das. Ducati bewegt sich innerhalb der Regeln, also kann jeder andere Hersteller auf den gleichen Level kommen. Sofern sie das wollen. Niemand muss günstigere Motorräder als Ducati bauen.

Das ist die Frage: Muss jetzt jeder Hersteller so teure Serienmaschinen bauen, um gewinnen zu können?

Die zweitbeste Ducati finden wir in der Gesamtwertung auf Platz 6. Wäre ich nicht dabei gewesen, hätte Kawasaki fast alle Rennen gewonnen. So, wie es die letzten vier Saisons der Fall war. Dann gäbe es keine Diskussionen. Wären alle glücklich, würde Ducati ein Motorrad bauen, dass nur für Platz 6 gut ist? 40.000 Euro für ein Motorrad, das nur Sechster wird.

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