Ducati-Testfahrer: «Damit hat Rea nicht gerechnet»
Gegen Alvaro Bautista hat Jonathan Rea das Nachsehen
Die Siegesserie von Álvaro Bautista ist Balsam auf die Seele der Ducati-Fans, seit Carlos Checa 2011 wartet man auf den nächsten Weltmeister mit einem Motorrad aus Bologna. Dafür wurde sogar die V2-Tradition geopfert.
Testfahrer Lorenzo Zanetti, der in einer Woche beim Meeting der Superbike-WM in Imola eine fünfte Panigale V4R einsetzen wird, beobachtet die jüngsten Ducati-Erfolge mit Genugtuung.
«Als Jonathan Rea die neue Ducati zum ersten Mal auf der Rennstrecke sah, sagte er, dass er sich Sorgen macht – und er hatte Recht», sagte der Italiener bei GPOne. «Dabei war es der erste offizielle Einsatz der V4R, trotzdem hat er sofort das Potenzial erkannt. Trotzdem denke ich, dass Rea nicht mit der Überlegenheit gerechnet hat. Viele haben Bautista unterschätzt, vielleicht auch Rea.»
Nach dem dritten Meeting in Aragón wurde Ducati bestraft und die erlaubte Drehzahl von 16.350 auf 16.100/min reduziert – immer noch über 1000/min mehr als Honda und sogar 1500/min mehr als Kawasaki.
«Die 250/min haben Ducati nicht wirklich getroffen», hielt Zanetti fest. «Das Team verfügt über die Ressourcen und das Know-how, um die Reduzierung durch Anpassungen aufzufangen. So wie 2018, als Kawasaki beschnitten wurde und entsprechend reagiert wurde. Rea hat danach praktisch alles gewonnen und die Saison dominiert.»