Weltmeister Jonathan Rea: «Absage nachvollziehbar»
In Imola wendete sich für Jonathan Rea das Blatt. In jeder Session war er vor Ducati-Pilot Álvaro Bautista platziert, der mit elf Siegen aus elf Rennen bereits als unbesiegbar galt. Rea gewann den ersten Lauf am Samstag vor dem Spanier, im Sprintrennen schob sich neben Rea auch Chaz Davies vor Bautista.
«Ich hatte total vergessen, dass ich als Sieger des Sprintrennens im zweiten Lauf von der Pole starte», freute sich der Kawasaki-Star noch am Sonntagvormittag. «Vier Runden vor dem Ende hatt ich Regentropfen auf dem Visier, was mich ein wenig nervös machte. Wenn man das Rennen anführt, ist man das Versuchskaninchen für alle anderen. Ich versuchte also keinen Fehler zu machen und fuhr mit einem guten Rhythmus letztendlich noch einen etwas größeren Abstand heraus.»
Siegesgewiss bereitet sich der 32-Jährige auf das zweite Hauptrennen vor, was aber wegen Regen zuerst verschoben und um 15:22 Uhr abgesagt wurde. Rea war einer der wenigen Fahrer, der sich für einen Rennstart im nassen Autodromo Enzo e Dino Ferrari aussprach.
Aus Sicht des Weltmeisters ein logische Entschluss: Rea bot sich in Imola die große Chance, seinen Rückstand auf Alvaro Bautista (Ducati) weiter zu verringern. Waren es vor dem Wochenende 53 Punkte, sind es jetzt zehn weniger – bei einem weiteren Sieg sogar 15 Punkte.
«Insgesamt schon ein positives Wochenende für uns. Ich konnte das absolute Maximum aus der Kawasaki herausholen und die zwei Rennsiege machen mich glücklich», meinte der 73-fache Laufsieger versöhnlich. «Wir haben nie aufgehört an uns zu glauben und haben immer weitergearbeitet. Nachdem wir in Assen näher dran waren, war Imola unsere perfekte Chance, um zu gewinnen. Leider wurde der zweite Superbike-Lauf abgesagt, das war echt Pech. Ich kanndie Absage aus Sicherheitsgründen absolut nachvollziehen, wir werden woanders eine neue Chance erhalten.»