Misano, FP1: Ducati von Kawasaki und Yamaha besiegt
Für die erste ernstzunehmende Bestzeit sorgte nach acht Minuten Weltmeister Jonathan Rea in 1:36,364 min. Mit dieser Zeit lag der Kawasaki-Star bei 30 Grad Celsius Luft- und 40 Grad Asphalttemperatur deutlich über den Misano-Rekorden.
Zum Vergleich:
Pole-Rekord: Tom Sykes (2018), Kawasaki, 1:33,640 min
Schnellste Rennrunde: Jonathan Rea (2015), Kawasaki, 1:34,720 min
Rea wurde wenig später von WM-Leader Alvaro Bautista (Aruba Ducati) um 0,055 sec unterboten, in der Runde darauf baute er seinen Vorsprung auf 0,101 sec aus.
Zur Hälfte der ersten 50-Minuten-Session konterte Rea in 1:36,029 min und setzte sich deutlich an die Spitze. Zwar gingen in den letzten sechs Minuten noch einmal alle Fahrer auf Zeitenjagd, an die Bestzeit des vierfachen Champions kam aber keiner mehr heran.
Michael van der Mark stürmte mit seiner Werks-Yamaha auf Platz 2 und fuhr 0,038 sec schneller als der Dritte Alvaro Bautista (Ducati). Ihnen folgen Alex Lowes (Yamaha) und Chaz Davies (Ducati).
BMW hat für Misano eine Motorausbaustufe im Gepäck, welche am Freitag aber nur Tom Sykes verwendet – Markus Reiterberger bekommt sie erst für Samstag und Sonntag. Außerdem ist an den S1000RR ein neuer Endschalldämpfer von Akrapovic montiert, welcher deutlich lauter als das Vorgängermodell ist. Sykes wurde bei der ersten Ausfahrt mit dem neuen Aggregat ordentlicher Sechster, Reiti fuhr mit dem alten Motor gut 4/10 sec langsamer und wurde Zwölfter.
Sandro Cortese (GRT Yamaha) verlor als Neunter 0,796 sec auf die Spitze.
«Unser Motorrad hat nichts mehr mit dem zu tun, das wir in Misano getestet haben und in Jerez fuhren», verriet Loris Baz’ Crew-Chief Mick Shanley. «Loris ist viel größer als die anderen Yamaha-Piloten, deshalb müssen wir schauen, dass wir eine andere Balance fahren und Gewicht aufs Vorderrad bekommen.» Platz 15 für den Franzosen.
Der Schweizer Dominic Schmitter ist nach seiner schweren Handverletzung im März und seiner daraus resultierenden Absage in Assen erstmals in diesem Jahr mit Wildcard dabei. Seine R1 wurde vom Yamaha Austria Racing Team aufgebaut, als Titelsponsor ist der Schweizer Bekleidungshersteller iXS an Bord. «Das erste freie Training war dazu da, mich auf die Maschine und die Strecke einzuschießen», sagte Schmitter nach dem letzten Platz und 4,350 sec Rückstand.
Von den drei Ducati-Privatiers schlug sich Michael Rinaldi als Elfter am besten, Samuele Cavalieri wurde 13. und Michele Pirro nur 14., nachdem er seine V4R zu Beginn des Trainings ins Kiesbett schmiss.
Obwohl Alessandro Delbianco kurz vor Schluss stürzte, blieb er als 19. bester Honda-Fahrer, direkt gefolgt von Yuki Takahashi und Ryuichi Kiyonari.
Ergebnisse Misano, FP1: 1. Rea. 2. Van der Mark. 3. Bautista. 4. Lowes. 5. Davies. 6. Sykes. 7. Melandri. 8. Haslam. 9. Cortese. 10. Razgatlioglu. 11. Rinaldi. 12. Reiterberger. 22. Schmitter.