Marco Melandri (36/Yamaha): «Das Beste kommt noch»
Marco Melandri mit Ehefrau Manuela
Seit dem ersten WM-Rennen von Marco Melandri sind bereits 22 Jahre vergangen! Wenige Tage nach seinem 15. Geburtstag, das damalige Mindestalter, fuhr der Italiener als Gaststarter beim Brünn-GP 1997 in der 125-ccm-Klasse auf Platz 17. Als Stammpilot wurde er im Folgejahr bereits WM-Dritter. 2002 gewann er mit neun Rennsiege die 250-ccm-Klasse und stieg anschließend in die MotoGP-WM auf. Seitdem wartet der mittlerweile 36-Jährige auf den nächsten Titelgewinn.
In der Superbike-WM hatte Melandri mehrere gute Gelegenheiten dafür, am knappsten scheiterte er in seiner Debüt-Saison 2011 als Vizeweltmeister daran. Damals wie heute ein Yamaha-Pilot, hat sich an den Zielen des talentierten Piloten nichts geändert.
«Seit ich denken kann waren Motorräder Teil meines Lebens. Ich hatte gar nicht gemerkt, als es zum Beruf wurde», erinnerte sich Melandri. «Als ich die Weltmeisterschaft gewann, war es keine Überraschung, denn vorher hatte ich schon einige verloren. In meiner ersten Saison war ich Dritter. Im nächsten Jahr verlor ich nur um einen Punkt. 2002 konnte ich endlich meinen Traum verwirklichen.»
Melandri stammt nicht aus Rennsport-Familie, der Erfolg war kein Selbstgänger. «Man braucht viele Dinge, um Rennfaher zu werden. Talent ich das Wichtigste, man braucht aber auch den unbedingten Willen, hart zu arbeiten und bestimmte Opfer zu akzeptieren», rät Melandri dem Nachwuchs. »Man muss die richtigen Leute um sich haben und man braucht aber immer etwas Glück dabei.»
Am 7. August diesen Jahres wird der schnelle Italiener 37 Jahre alt, seine aktive Karriere sieht Melandri aber noch nicht einmal am Zenit. «Eines Tages werde ich aufhören müssen. Wenn dieser Tag gekommen ist, bin ich dafür bereit», versichert der 22-fache Superbike-Laufsieger. «Ich bin dankbar, dass es in meiner Karriere so viele schöne Momente gegeben hat und ich denke, der beste wird noch kommen. Zum Beispiel wieder mit Yamaha zu gewinnen. In diesem Jahr werde ich wohl nicht mehr die Meisterschaft gewinnen können, aber ich gebe nicht auf. Wir werden sehen, was in diesem Jahr noch alles passiert. Ich glaube, dass ich mit etwas Stabilität eine Chance habe. Sicher habe ich nicht mehr viele Jahre Zeit, eine oder mehrere Saisons kann ich mir aber noch erlauben.»