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Kein Gerücht: Kawasaki verhandelt mit Tito Rabat!

Von Günther Wiesinger
Sehen wir Tito Rabat 2020 in der Superbike-WM?

Sehen wir Tito Rabat 2020 in der Superbike-WM?

Der Vertragspoker für die Superbike-WM 2020 hat längst begonnen. Im Kawasaki-Werksteam könnte kommende Saison Tito Rabat an der Seite von Jonathan Rea fahren.

Im Kawasaki-Superbike-Werksteam bildet Leon Haslam in diesem Jahr eine Schwachstelle, denn er liegt an fünfter Stelle der WM mit 153 Punkten. Teamkollege Johnny Rea ist WM-Zweiter mit 314 Zählern, Álvaro Bautista liegt mit 330 Punkten an der Tabellenspitze.

Der 36-jährige Leon Haslam wurde als Britischer Superbike-Meister für 2019 ins Werksteam geholt, weil die Gage von Johnny Rea nach dem vierten Titelgewinn auf mehr als 1 Million Euro angehoben werden musste, für Tom Sykes reichte das Budget nicht mehr. Haslam wurde vergleichsweise mit einem Butterbrot abgespeist.

Aber im Kampf gegen Ducati, Yamaha und vielleicht auch Honda muss Kawasaki 2020 wieder zwei Topfahrer in die Superbike-WM schicken. Bei der Dutch-TT in Assen ist durchgesickert, dass sich Kawasaki im GP-Paddock nach Verstärkung umschaut. Tito Rabat steht an der ersten Stelle der Wunschliste. Der Moto2-Weltmeister von 2014, der dann bei Marc VDS Honda 2016 und 2017 die ersten zwei MotoGP-Jahre absolvierte, fährt das zweite Jahr bei Avintia Ducati, wo er vom Budget und Material her (mit der Ducati GP18) auf verlorenem Posten steht. Titos Vater ist ein wohlhabender Uhren- und Schmuckhändler, er bezahlt eine stattliche Mitgift an Avintia-Teamchef Raul Romeró, der seit Jahren mit Budgetproblemen kämpft und sein MotoGP-Team nach 2021 wohl aufgeben muss.

Im Umfeld von Rabat wird das Angebot von Kawasaki nicht dementiert und der Wechsel als «sehr wahrscheinlich» bezeichnet. Tito traut sich auf der ZX-10RR Topergebnisse zu – der 13-fache GP-Sieger wäre voraussichtlich ein verlässlicher Podestkandidat.

Das Provec-Team, welches hinter dem Werksauftritt von Kawasaki steht, bestreitet, dass Rabat ein Angebot unterbreitet wurde. Kawasaki hat dem Vernehmen nach auch bei den Moto2-Piloten Xavi Vierge und Alex Márquez angefragt, sich aber einen Korb geholt.

Das Team Green ködert aber auch Stars aus dem SBK-Paddock. So soll auch Yamaha-Pilot Michael van der Mark ein Kawa-Angebot in der Tasche haben. Aber sein Yamaha-Vertrag läuft bis zum Saisonende 2020.

Und wer könnte 2020 bei Avintia Ducati den Platz von Rabat übernehmen? In Spanien wird Moto2-Titelanwärter Lorenzo Baldassarri als Kandidat gehandelt, auch Remy Gardner strebt auf dem schnellsten Weg in die «premier class», die sein Vater Wayne 1987 auf der Rothmans-Honda gewonnen hat.

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