Ducati V4R bestes Motorrad? Alvaro Bautista sagt nein
Alvaro Bautista
In den ersten vier Events der Superbike-WM 2019 waren Alvaro Bautista und die neue Ducati Panigale V4R nicht zu schlagen.
Dann kam Imola, eine traditionelle, enge und auch gefährliche Strecke, auf der Weltmeister Jonathan Rea mit seiner Kawasaki ZX-10RR sein ganzes Können ausspielte und zweimal gewann – das zweite Hauptrennen wurde abgesagt.
Den sechsten Event in Jerez hätte Bautista dominiert, wäre der Spanier nicht im zweiten Hauptrennen in Führung liegend gestürzt. Das gleiche Missgeschick passierte ihm zwei Wochen später in Misano. Und vergangenes Wochenende stürzte der 34-Jährige bei Regen in Donington Park erneut, dieses Mal auf Platz 5 liegend.
Der Sturz in Donington war ein normaler Fahrfehler, die Ursachen seiner Crashs in Jerez und Misano schreibt Bautista Abstimmungsänderungen an seiner Ducati zu, welche ihn in ihrer Wirkung überraschten.
Sein Vorsprung von 61 Punkten nach dem Sprintrennen in Jerez hat sich innerhalb drei Events in einen Rückstand von 24 Punkten nach Donington Park verwandelt.
Kommendes Wochenende sind die Rennen in Laguna Seca, für welche der neue WM-Leader Rea ebenso Favorit ist, wie für Portimao direkt nach der Sommerpause. Gelingen dem Nordiren bei diesen beiden Events sechs Siege, oder Rea kommt zumindest immer vor Bautista ins Ziel, dann wird es der Ducati-Star schwer haben, die Weltmeisterschaft bei den letzten Rennen in Frankreich, Argentinien und Katar noch herumzureißen.
Bist du nach wie vor zuversichtlich, bereits in deiner ersten Superbike-Saison den Titel zu gewinnen, fragte SPEEDWEEK.com bei Bautista nach.
«Ich habe keinen solchen Start erwartet, wie ich ihn hatte», hielt der 14-fache Sieger fest. «Ich erwartete nicht, dass ich sofort gewinne. Das ist unser erstes Jahr mit diesem Motorrad in der Superbike-WM und wir erleben viel Neues. Viele sagen, die Ducati sei das beste Motorrad. Ich sehe das nicht so, das Bike muss besser werden. Wir haben einen guten Motor, der alleine genügt fürs Rennen fahren aber nicht. Es gibt auch Kurven.»
Bautista weiter: «Man muss sich ja nur TV-Aufzeichnungen angucken, dann sieht man gleich, wie viel sich mein Motorrad bewegt. Auch alle anderen Ducati-Fahrer haben Schwierigkeiten. Wir arbeiten, unser Ziel ist aber nicht, die Weltmeisterschaft im ersten Jahr zu gewinnen. Rennsport hat nichts mit Mathematik zu tun, es kann immer alles passieren. Ich mache mir über die aktuelle Situation keine Sorgen, ich will nur die Probleme lösen.»