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Eugene Laverty (Ducati): «Sechs Wochen reine Folter»

Von Ivo Schützbach
Gegen das Pochen in Eugene Lavertys Hand half nur Eis

Gegen das Pochen in Eugene Lavertys Hand half nur Eis

Nach seiner langen Verletzungspause stand Eugene Laverty (Go Eleven Ducati) das Superbike-WM-Wochenende in Laguna Seca/Kalifornien zwar durch, musste dafür aber einiges aushalten.

Genau acht Wochen nach seinen multiplen Arm- und Handbrüchen, tauchte Eugene Laverty bei der Superbike-WM in Donington Park wieder auf. Die Strecke war mit ihren harten Bremszonen und den vielen Rechtskurven für den gehandicapten Ducati-Piloten so problematisch, dass er nach den Trainings am Freitag aufgab.

Nur eine Woche später versuchte sich der Nordire auf der legendären Berg-und-Tal-Strecke in Laguna Seca, wo gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird. Als sich SPEEDWEEK.com mit Laverty im hinteren Teil der Go-Eleven-Box traf, wo er sich auf drei Quadratmetern etwas Privatsphäre verschafft hatte, kühlte ein Eisbeutel die lädierte rechte Gashand.

«Die Hand tut weh und pulsiert, das Eis hilft», erklärte Eugene. «In der Hand ist durch die Operation alles sehr eng». Und ergänzte grinsend: «Was auch hilft gegen den Schmerz, ist Bier. In Donington waren die Schmerzen so stark, dass ich nachts vor 3 Uhr kein Auge zu tat, in Laguna konnte ich mit Schmerztabletten wenigstens schlafen. Die eine Woche mehr hat einen großen Unterschied gemacht. In Donington zu fahren, war unmöglich und gefährlich. Laguna war eine Herausforderung, ich fuhr mehr für meinen Kopf. Ohne Laguna und mit der Sommerpause wäre ich fast vier Monate nicht auf dem Motorrad gesessen. Ich war nicht bereit, so lange zu warten.»

War es klug, in Laguna zu fahren? «Nein, sicher nicht. Als ich Ende Juni in Misano in der Box auf dem Motorrad saß und merkte, dass ich meine Hand kaum bewegen kann, entschied ich mit dem Kopf, erst im September in Portimao zurückzukommen. Das stürzte mich in ein Tief, ich befürchtete, lange zu Hause zu sitzen. Also dachte ich mir, scheiß drauf, in Laguna hat es viele Linkskurven, dort kann ich es versuchen. Ich habe neun Wochen auf das Comeback hingearbeitet, die ersten sechs Wochen Physiotherapie waren reine Folter. Dann ging mir die Zeit aus, weil die Sommerpause anstand. Klüger wäre es gewesen zu warten, aber manchmal entscheidest du mit dem Herz und nicht mit dem Kopf.»

Laverty preschte am Samstag in der Superpole auf den respektablen zehnten Startplatz, sein Speed passte. Die drei Rennen beendete er auf den Rängen 11, 14 und 12. In der Weltmeisterschaft liegt er abgeschlagen auf Platz 16.

Ergebnisse Laguna Seca, 2. Lauf: 1. Davies. 2. Rea. 3. Razgatlioglu. 4. Lowes. 5. Sykes. 6. Haslam. 7. Baz. 8. Torres. 9. Melandri. 10. Rinaldi. 11. Mercado. 12. Laverty. 13. Reiterberger. 14. Cortese. 15. Kiyonari.

WM-Stand nach Laguna Seca:

1. Jonathan Rea (Kawasaki), 433 Punkte
2. Álvaro Bautista (Ducati), 352
3. Alex Lowes (Yamaha), 220
4. Michael van der Mark (Yamaha), 215
5. Leon Haslam (Kawasaki), 202
6. Toprak Razgatlioglu (Kawasaki), 191
7. Chaz Davies (Ducati), 184
8. Tom Sykes (BMW), 170
9. Marco Melandri (Yamaha), 138
10. Sandro Cortese (Yamaha), 100
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16. Eugene Laverty (Ducati), 41

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