Nach Horror-Highsider: Van der Mark wittert Podium
Michael van der Mark beim Portimao-Test
Als Michael van der Mark in Misano im zweiten freien Training am Freitag mit einem mächtigen Highsider von seiner Yamaha R1 flog, stockte Beobachtern der Atem. Urplötzlich wurde der Niederländer in die Luft katapultiert, selbst das Motorrad überschlug sich allein durch die Kraft des Rückschlags der Federelemente. In stumpfen Winkel schlug der Niederländer auf den Asphalt und blieb im Kiesbett liegen.
Obwohl sich der Supersport-Weltmeister von 2014 am rechten Arm die Speiche, das Trapezium in der rechten Hand sowie auf der rechten Seite die Rippen 9 und 10 brach, setzte er sich in Donington und Laguna Seca auf sein Motorrad. Seinen Verletzungen ist es zuzuschreiben, dass er den dritten WM-Rang an seinen Teamkollegen Alex Lowes verlor.
Wenn aber am kommenden Wochenende in Portimão die Sommerpause der Superbike-WM 2019 endet, ist der Yamaha wieder zum Kampf bereit. Nur fünf Punkte liegt Lowes voraus.
«Während der langen Pause hatte das Handgelenk die Chance, vollständig zu verheilen. Jetzt kann es mit Racing wieder losgehen», kündigte van der Mark an. «Wir hatten einen wirklich guten Test in Portimão. In Portugal war ich schon immer gut unterwegs. In den letzten beiden Saison holte ich dort drei Podestplätze – hoffentlich kann ich diesen Trend in diesem Jahr fortsetzen. Zuerst muss ich aber das gute Gefühl wiederfinden, das ich vor meinem Crash in Misano hatte. Dann kann ich wieder um Podestplätze und Laufsiege kämpfen!»
Übrigens: Nicht nur in der Superbike-WM ist van der Mark in Portimão erfolgreich. In der Supersport-WM 2014 holte der 26-Jährige aus der Käsestadt Gouda dort den Sieg.