SBK 2020: Welche Fahrer fix sind, wer wohin wechselt
Scott Redding wird Leben in die Superbike-WM bringen
Kawasaki hat mit Jonathan Rea einen Vertrag bis Ende 2020. Vieles deutet darauf hin, dass neben dem Rekordweltmeister auch im kommenden Jahr Leon Haslam fahren wird. Mit 36 Jahren ist Haslam zwar ein Auslaufmodell, aber er fährt regelmäßig in die Top-5, gewann zusammen mit Rea dieses Jahr das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka und für Kawasaki besonders wichtig: Er ordnet sich unter.
Für den Platz neben Rea hat sich auch Alex Lowes angetragen, der im Yamaha-Werksteam für Toprak Razgatlioglu Platz machen muss. Der Türke wird damit Teamkollege von Michael van der Mark. Einigt sich Kawasaki mit dem bald 29-jährigen Lowes, wird Haslam voraussichtlich bei Puccetti Kawasaki unterkommen.
Bei Puccetti haben neben Haslam zahlreiche Piloten angefragt, unter ihnen Sandro Cortese, Cameron Beaubier, Leon Camier, Lorenzo Savadori und Alex Lowes.
Im Ducati-Werksteam ist Chaz Davies für 2020 gesetzt, den Platz des abtrünnigen Álvaro Bautista übernimmt Scott Redding aus der Britischen Superbike-Serie.
BMW hat mit Tom Sykes eine starke Nummer 1 unter Vertrag, den Platz von Markus Reiterberger bekommt der ehemalige Vizeweltmeister Eugene Laverty aus Nordirland.
Ob Honda mit Moriwaki Althea als Werksteam weitermachen wird oder ein eigenes Team auf die Beine stellt, ist noch nicht entschieden. Die Honda Racing Corporation (HRC) plant mit dem von Ducati abgeworbenen Álvaro Bautista und dem japanischen Top-Piloten Takumi Takahashi. Bei Moriwaki Althea könnte es mit Leon Camier und Ryuichi Kiyonari weitergehen.
Ob Althea weiterhin ein eigenes Team stellt, dieses Jahr mit Alessandro Delbianco, ist ungewiss.
Die Plätze im Yamaha-Satelliten-Team von Mirko Giansanti (GRT) gehören zu den begehrtesten im Fahrerlager. Yamaha hat Alex Lowes angeboten, dort unterzukommen. Für den Engländer wird das aber nur interessant, wenn sich seine Chance bei Kawasaki zerschlägt. Als Favoriten auf die GRT-Plätze gelten Federico Caricasulo als derzeit Zweiter der Supersport-WM sowie Sandro Cortese. Auch Cameron Beaubier aus der US-Meisterschaft würde gerne dort fahren, ebenso wie Markus Reiterberger.
Im Yamaha-Kundenteam Ten Kate ist Loris Baz gesetzt. Auf der Wunschliste für den zweiten Platz steht Javier Fores oben, welcher dieses Jahr in der Britischen Meisterschaft für Honda fährt. Alex Lowes und Beaubier kommen ebenfalls in Frage.
Bei Barni Ducati geht es voraussichtlich mit Michael Rinaldi weiter. Go Eleven Ducati braucht einen Nachfolger für Eugene Laverty, Supersport-WM-Leader Randy Krummenacher hat starkes Interesse.
Pedercini Kawasaki hat mit dem Spanier Jordi Torres verlängert und rüstet für 2020 auf zwei Fahrer auf. Unter vielen Interessenten befindet sich auch Reiterberger.
Neu in die Superbike-WM kommt das italienische Team Motocorsa Ducati, das mit Samuele Cavalieri aus finanziellen Gründen aber nur die europäischen Events bestreiten wird. Das britische Team Brixx Ducati denkt über den Einstieg nach, Sylvain Barrier stünde als Fahrer bereit.
Die Zukunft von Orelac Kawasaki ist ungewiss, das Team sucht händeringend nach einem zahlungskräftigen Sponsor.
Die fixen Piloten für die Superbike-WM 2020:
Kawasaki: Jonathan Rea (GB)
Aruba Ducati: Chaz Davies (GB), Scott Redding (GB)
Pata Yamaha: Michael van der Mark (NL), Toprak Razgatlioglu (TR)
BMW: Tom Sykes (GB), Eugene Laverty (GB)
Honda: Alvaro Bautista (E), Takumi Takahashi (J)
Ten Kate Yamaha: Loris Baz (F)
Pedercini Kawasaki: Jordi Torres (E)