Angst um Sandro Cortese: Sturz Ende der Geraden
Sandro Cortese auf dem Asphalt
Im Sprintrennen in Donington Park war Yamaha-Pilot Sandro Cortese am 7. Juli einer von sechs Fahrern, der spektakulär auf dem Öl von Peter Hickmans kaputter BMW S1000RR ausrutschte. Der Schwabe zog sich Faserrisse an der Supraspinatussehne zu, das Schultergelenk wurde stark eingeblutet und sämtliche Bänder waren überdehnt.
Inzwischen hat sich der zweifache Weltmeister von diesen Verletzungen gut erholt, bei seinem Sturz im zweiten freien Training am Freitagnachmittag fiel er aber erneut auf die lädierte Schulter. Ende der Geraden rutschte Cortese das Vorderrad weg, er purzelte ohne Vorwarnung von seiner R1. Weil der Sturz bei hoher Geschwindigkeit passierte, wurde Schlimmes befürchtet.
«Im Nassen darf man nicht auf der Ideallinie bremsen», erklärte Loris Baz den Fehler. «Am Ende der Geraden ist viel Gummi auf dem Asphalt, vom harten Bremsen der Autos. Wenn man darauf bremst, ist der Crash vorprogrammiert. Ich bremse die Kurve immer in der Mitte an und fahre erst später zurück auf die Ideallinie – Rea macht das auch so.»
«Ich bin soweit in Ordnung, die Schulter hat nur einen Schlag abbekommen, es ist nichts Gravierendes», teilte Cortese SPEEDWEEK.com aus der Clinica Mobile mit. «Sie tut nur weh, weil alles kalt war, und ich habe eine Schürfwunde am Arm. Bis Samstag sollte es wieder in Ordnung sein.»
Bei Mischverhältnissen in FP1 strandete Cortese mit 4,764 sec Rückstand auf die Bestzeit von Yamaha-Kollege Michael van der Mark auf dem vorletzten Platz. Im nassen FP2 konnte sich kein Fahrer verbessern, womit der 29-Jährige den Freitag als 19. beendete.