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Jonathan Rea (7./Kawasaki): «Nicht direkt weinen!»

Von Tim Althof
Jonathan Rea am Freitag in Magny-Cours

Jonathan Rea am Freitag in Magny-Cours

Superbike-Weltmeister Jonathan Rea erwischte am Freitag keinen einfachen Start in das Wochenende in Magny-Cours. Der Kawasaki-Star stürzte auf nasser Fahrbahn und reihte sich auf dem siebten Platz ein.

Jonathan Rea ist bekannt für seine Stärke bei schwierigen Bedingungen, dementsprechend legte der Nordire am Freitagmorgen direkt los. Nachdem er zu Beginn des ersten Trainings abwartete und die anderen Fahrer beobachtete, wie sie sich bei den nassen Streckenbedingungen zurechtfinden, begab sich der 32-Jährige erstmals auf die Strecke, um kurzdarauf die Führung zu übernehmen. Doch im Anschluss stürzte er in Kurve 13 über das Vorderrad seiner Kawasaki, blieb aber unverletzt und brachte das Bike zurück zur Box. Am Ende belegte er Platz sieben im Feld der 20 Superbike-Piloten.

Vor der zweiten Session am Nachmittag wurde das Wetter deutlich schlechter und während der 50-minütigen Trainingseinheit, regnete es durchgehend in Strömen. Rea fuhr sieben Runden und setzte sich am Ende 0,2 Sekunden vor BMW-Pilot Tom Sykes durch. Aufgrund der Bedingungen waren die Zeiten am Morgen aber schneller, sodass sich Rea am Freitag mit Gesamtrang 7 zufriedengeben musste.

«Nach dem schönen Wetter im vergangenen Jahr, als beide Rennen in Magny-Cours im trockenen stattfanden, hatte ich gehofft, dass es wieder so schön wird», schmunzelte Jonathan Rea beim Interview mit SPEEDWEEK.com. «Ich bevorzuge trockene Bedingungen, denn im Regen geht man immer ein hohes Risiko ein zu Stürzen. Auch für die Show sind trockene Rennen Interessanter, denn die Rennen sind enger und meistens spannender und es ist schön, wenn viele Fans an die Strecke kommen», erzählte der Kawasaki-Werksfahrer.

Was macht dich und die Kawasaki bei nassen Bedingungen so stark? «Pirelli hat Leon und mir einen speziellen Regenreifen mit nach Magny-Cours gebracht», scherzte ein gut aufgelegter Rea. «Nein, Spaß bei Seite. Wir haben ein ganz normales Regen-Set-up, so wie alle anderen auch. Bei meinem vorherigen Team war es meistens so, dass wir immer nur wenige Dinge umbauten, wenn es regnete. Bei Kawasaki verändern wir gegenüber dem Set-up im trockenen deutlich mehr. Aber es gibt kein Geheimnis», versicherte der WM-Führende.

Jonathan Rea ist davon überzeugt, dass die Kawasaki den anderen Bikes in der Superbike-WM in einem Punkt überlegen ist: «Die Stabilität der ZX10R ist unser großer Vorteil. Im trockenen und auch bei regnerischen Verhältnissen benötigst du ein gutes Bremsverhalten um das Bike vor der Kurve zügig abbremsen zu können und vernünftig in die Kurve einbiegen zu können», erklärte Rea. «Im Nassen ist es sehr wichtig den Scheitelpunkt der Kurve zu treffen, um auf der Ideallinie zu bleiben. Durch die Grundstabilität des Motorrads und das Vertrauen zum Fahrwerk kommen wir bei schwierigen Bedingungen sehr gut zurecht», fuhr der Brite fort.

«Dadurch, dass uns in den letzten Jahren, bedingt durch das Reglement Motorleistung weggenommen wurde, haben wir uns vor allem sehr auf die Entwicklung des Fahrwerks konzentriert, was uns bei widrigen Wetterbedingungen Vorteile verschafft. Zusätzlich arbeiten wir viel mit verschiedenen Mappings, denn die Elektronik ist heutzutage eine entscheidende Komponente in der Superbike-WM», hielt der Kawasaki-Pilot fest.

Ein ungewohntes Bild war es am Freitagmorgen, als Rea Stürzte, kurz nachdem auch Bautista zu Boden ging. Wie kam es zu dem Ausrutscher? «Zu viel Aufregung», erzählte der 32-Jährige mit einem Grinsen im Gesicht. «Nein es waren einige kleine Dinge, denn wir wollten etwas Neues am Motorrad testen und ich fühlte mich sehr stark auf dem Motorrad. Dann rutschte ich leider aus und landete im Kiesbett. Ich bin keiner von denen, die morgens aufstehen und anfangen zu weinen, wenn sie aus dem Fenster schauen und es regnet. Man muss die Bedingungen so hinnehmen», berichtete er im Interview mit SPEEDWEEK.com.

Ergebnisse Magny-Cours, FP1/FP2

1. Van der Mark, Yamaha, 1:51,852 min
2. Haslam, Kawasaki, +0,223 sec
3. Melandri, Yamaha, +0,795
4. Mercado, Kawasaki, +0,868
5. Baz, Yamaha, +0,968
6. Delbianco, Honda, +1,053
7. Rea, Kawasaki, +1,074
8. Lowes, Yamaha, +1,093
9. Rinaldi, Ducati, +1,154
10. Laverty, Ducati, +1,372
11. Camier, Honda, +1,657
12. Razgatlioglu, Kawasaki, +2,177
13. Bautista, Ducati, +2,239
14. Davies, Ducati, +2,281
15. Kiyonari, Honda, +2,289
16. Torres, Kawasaki, +2,307
17. Barrier, Ducati, +2,455
18. Sykes, BMW, +2,592
19. Cortese, Yamaha, +4,764
20. Reiterberger, BMW, +5,109

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