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Toprak Razgatlioglu: «Yamaha R1 wie eine 300er»

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu (re) mit seinem Teamkollegen Michael van der Mark

Toprak Razgatlioglu (re) mit seinem Teamkollegen Michael van der Mark

Der Wechsel von Toprak Razgatlioglu von Puccetti Kawasaki ins Werksteam von Yamaha war eine der spektakulärsten Transfer für die Superbike-WM 2020. Der erste Kontakt mit seinem neuen Motorrad fiel ernüchternd aus.

Die Yamaha R1 entwickelte sich in den vergangenen zwei Jahren zu einem siegfähigen Paket. Manche Experten bezweifeln jedoch, ob sich der Fahrstil von Toprak Razgatlioglu auf der Yamaha bewähren wird. Denn während der talentierte Türke in den vergangenen zwei Jahren die Puccetti Kawasaki mit beeindruckenden Slides um die Rennstrecke prügelte, verlangt die Yamaha einen eher weichen Fahrstil.

Die Umstellung auf sein neues Arbeitsgerät bei den Wintertest hat für Razgatlioglu höchste Priorität haben, zumal sich die Motorräder stark unterscheiden.

«Von Kawasaki kommend sieht die Yamaha wie einer 300er aus», sagte Razgatlioglu auf der Motorradmesse EICMA. «Wenn man auf der R1 sitzt, fühlt sich alles sehr klein und schmal an. Im Gegensatz dazu mutet die Kawasaki viel größer an. Das erste Gefühl ist also komplett anders. Aber ich muss zuerst fahren und dann mit dem Team sprechen.»

Der Wechsel zum Yamaha-Werksteam ist mit einer hohen Erwartungshaltung verbunden. Zukünftig werden Podestplätze eher als selbstverständlich erachtet, und nicht, wie bei Puccetti, gefeiert.

«Ich bin glücklich, jetzt Teil der Yamaha-Familie zu sein», versicherte der 23-Jährige. «Zum ersten Mal fahre ich für ein Werksteam und zum ersten Mal habe ich einen Teamkollegen. Ich spüre schon jetzt großen Druck, eben weil es das Werksteam ist. Also muss ich 2020 einen verdammt guten Job machen. Am Mittwoch habe ich mein neues Motorrad gesehen, leider konnte ich es noch nicht fahren. Nächste Woche beim Aragón-Test ist es dann endlich so weit.»

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