MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Leon Camiers Ducati-V4R-Premiere: Maulkorb von Honda

Von Ivo Schützbach
Leon Camier auf der Ducati Panigale V4R

Leon Camier auf der Ducati Panigale V4R

Die Superbike-WM 2020 wird Leon Camier für das Team Barni Ducati bestreiten, doch bis Ende November steht der Engländer noch bei Honda unter Vertrag. Teamchef Marco Barnabo über sein Debüt auf der Panigale V4R.

Der erste Tag der Wintertests 2019/2020 im MotorLand Aragon fand nicht bei idealen Bedingungen statt, erst ab 14.30 Uhr war die Rennstrecke trocken. Die Vorhersage für Donnerstag ist ähnlich: Bis 10 Uhr schüttete es, Sturmböen und nur 5 Grad Celsius sorgten für zusätzliches Unbehagen. Am Nachmittag soll wieder die Sonne scheinen.

Nach zwei Jahren bei Honda pilotierte Leon Camier am Mittwoch erstmals die Ducati Panigale V4R des Barni-Teams. Darüber sprechen darf der Engländer nicht, er steht noch bis Ende November beim größten Hersteller unter Vertrag und hat von diesem einen Maulkorb erhalten. Er beendete den Tag als Achter, zweieinhalb Sekunden hinter der Bestzeit von Kawasaki-Star Jonathan Rea.

«Am Mittwoch kamen wir im Trockenen nicht viel zum Fahren, deshalb kann ich noch nicht viel über Leon sagen», hielt Teamchef Marco Barnabo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wir sind noch dabei, die richtige Sitzposition für ihn zu finden. Leon ist ein guter Typ: Sehr korrekt, technisch versiert und nett.»

Die Barni-Ducati ist nahe an den Motorrädern des Werksteams dran, nur mit den Federelementen wurde vor der Saison 2019 ein anderer Weg eingeschlagen: Seither setzt die italienische Truppe auf Showa, das Werksteam ist mit Öhlins unterwegs.

«Wir können mit Showa alles erreichen, was mit Öhlins geht», ist Barnabo überzeugt. «Showa kam zu uns, weil sie den Unterschied ausmachen wollen. Mit vielen Detailverbesserungen wollen sie einen Schritt nach vorne machen. Showa arbeitet für uns, bei Öhlins wären wir nur eine Nummer. Showa möchte zeigen, dass sie auch mit Ducati erfolgreich sein können.»

Die letzten fünf Jahre gewann Showa mit Kawasaki und Jonathan Rea die Superbike-WM, außerdem 2013 mit Tom Sykes.

Barni Ducati eroberte in SBK bislang sechs Podestplätze (kein Sieg), alle mit Javier Fores. «Wir sehen Leon auf dem gleichen Level wie Xavi», unterstrich Barnabo. «Es muss aber jedem klar sein, dass wir mit Fores drei Jahre lang zusammengearbeitet haben – es steckt viel Arbeit hinter dem, was wir erreicht haben. Deshalb tue ich mir schwer damit zu sagen, was ich von Camier in seinem ersten Jahr erwarte.»

Zeiten Superbike-WM-Test Aragon, Mittwoch:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:50,416 min
2. Scott Redding (GB), Ducati, 1:50,868
3. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:50,941
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:51,176
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:51,313
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:51,567
7. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:51,867
8. Leon Camier (GB), Ducati, 1:52,902
9. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:53,514

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