Leon Camier im Krankenhaus: Aragon-Test beendet
Leon Camier
Frostige fünf Grad Celsius, Regen und Sturmböen empfingen die Fahrer am Donnerstagmorgen im MotorLand Aragon zum zweiten Tag der Wintertests 2019/2020. Um 11.30 Uhr wagte sich Ana Carrasco mit ihrer Kawasaki Ninja 400 als Erste auf die Strecke, wenig später folgten die Ducati-Piloten Leon Camier und Scott Redding.
Als sich die Mitglieder des Fahrerlagers auf den Weg zum Mittagessen machten, saß Leon Camier im Auto Richtung Krankenhaus Alcaniz. Auf nasser Strecke war der Engländer aus dem Team Barni Ducati in seiner Einführungsrunde in Kurve 9 gestürzt und fiel erneut auf seine lädierte linke Schulter.
«Leon ist soweit okay, er hat aber Schmerzen», erzählte sein Manager Laurens Klein-Koerkamp SPEEDWEEK.com. «Er lässt jetzt eine Computertomographie machen, um sicher zu gehen, dass nichts gebrochen oder gerissen ist. Der Testtag ist für ihn beendet.»
Camier laboriert seit seinem Sturz in Imola Anfang Mai 2019 an einer schwerwiegenden Schulterverletzung. «Ich habe mir damals alle drei Bänder in der linken Schulter abgerissen», erzählte der Britische Meister von 2009. «Auf den ersten MRT-Aufnahmen konnte man nicht sehen, dass die Bänder komplett auseinander sind, weil sie im falschen Winkel gemacht wurden. Deshalb gingen sie erst davon aus, dass ein Band ab und ein zweites angerissen ist. Aber alle drei waren ab.»
Zwei Monate lang versuchten Camiers Ärzte eine natürliche Heilung, Mitte Juli entschieden sie sich doch für eine Operation. Erst Ende September kehrte der 33-Jährige auf die Rennstrecke zurück und unterschrieb nach zwei Jahren im Honda-Werksteam für 2020 für Barni Ducati.