Sandro Cortese: Erste Runden nach der Schulter-OP
Seit dem unverschuldeten Sturz beim Superbike-WM-Meeting in Donington Park im vergangenen Juli hatte Sandro Cortese Probleme mit seinem linken Schultergelenk. Die Bänder waren stark lädiert, die Supraspinatussehne hatte Faserrisse erlitten. Eine Operation war notwendig, da die Sehne genäht werden musste. Die Verletzung wäre auf natürliche Art nicht verheilt, der Eingriff Anfang November verlief ohne Komplikationen. Doch die Rehabilitation war sehr langwierig, Cortese konnte deshalb im Winter kaum trainieren.
Der Test auf dem Circuito de Jerez mit dem italienischen Team Barni Ducati diese Woche Mittwoch und Donnerstag ist für den Schwaben eine Standortbestimmung hinsichtlich seiner körperlichen Verfassung.
«Seit der Operation sind nun knapp drei Monate vergangen, seither bin ich auf keinem Motorrad gesessen», hielt Cortese fest. «Im täglichen Leben fühle ich mich körperlich fit. Nach der Operation durfte ich die Schulter sechs Wochen nicht belasten. Erst danach konnte ich mit der eigentlichen Rehabilitation und Therapie beginnen. Schritt für Schritt durfte ich den Arm im täglichen Leben immer mehr gebrauchen, um so die Beweglichkeit wieder zu erlangen. Es war ein harter Gang zurück zur Normalität. Selbstverständlichkeiten wie Zähneputzen oder Essen mit beiden Händen fiel mir anfänglich sehr schwer. Selbst das Anheben einer Wasserflasche zum Trinken war schmerzhaft – ich komme direkt von der Reha.»
«Von diesem Test darf man nicht zu viel erwarten», sagt Cortese, der bei Barni für den verletzten Leon Camier einspringt. «Für mich geht es in erster Linie darum, dass ich wieder eine Rennmaschine fahren und endlich wieder richtig trainieren kann. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben, um mich für weitere Einsätze zu empfehlen. Vorerst sind aber nur diese beiden Testtage geplant.»
Camier, der am 24. Dezember an der Schulter operiert wurde, plant, am kommenden Sonntag und Montag bei den Tests in Portimao wieder dabei zu sein.