So hoch dreht die neue Honda CBR1000RR-R
Alvaro Bautista mit der neuen CBR1000RR-R
Nach Jahren der Schmach im Rennsport als auch an Trackdays für zahlende Hobbyfahrer hatte Honda wohl genug von vornehmer Zurückhaltung zugunsten besserer Fahrbarkeit auf der Landstraße. Während 28 Jahren Modellgeschichte trimmte Honda die Fireblade nie ausschliesslich auf Höchstleistung und Rennstrecken-Performance, sondern behielt immer auch die Anforderungen öffentlicher Straßen im Blick.
Was sich schon anhand der Vorstellung an der Mailänder Motorradmesse wie auch durch die Analyse der technischen Daten ankündigte, bestätigte sich im Test auf der Rennstrecke: Die neue Fireblade bricht radikal mit der bisherigen Modellphilosophie. Honda hat mit der 2020er Fireblade ein Sportmotorrad für die Rundstrecke gebaut. Wer damit über Landstrassen und Bergpässe bügeln will, darf das weiterhin tun, dieser Einsatz wurde bei der Entwicklung jedoch höchstens am Rande berücksichtigt.
Der Reihenvierzylinder giert nach Drehzahl und ist auf Spitzenleistung getrimmt.
Erstaunlich: Bis rund 11.000/min ist der Motor des Vorgängermodells in Leistung und Drehmoment besser! Erst danach spielt der neue Motor seine Überlegenheit aus: Mit 217 PS bei 14.500/min lässt er den Vorgänger mit seinen 192 PS bei 13.000/min verblassen.
Wie hoch die «Triple-R» im Superbike-Trimm drehen darf, wurde von der FIM noch nicht festgelegt. Mit folgenden Drehzahlen sind die jeweiligen Teams in die Superbike-WM 2019 gestartet:
Ducati 16.350/min
BMW 14.900/min
Yamaha 14.700/min
Kawasaki 14.600/min
Honda 14.550/min
Es ist davon auszugehen, dass die neue Honda nahe an das Limit der Ducati V4R herankommen wird.