MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Álvaro Bautista: «Honda Fireblade wie ein Zweitakter»

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista mit der neuen Honda Fireblade

Alvaro Bautista mit der neuen Honda Fireblade

Mit dem Wechsel von der Ducati V4R zur Honda CBR1000RR-R fuhr nur Álvaro Bautista die beiden neuesten Motorräder der Superbike-WM. Der Vizeweltmeister hat die Unterschiede zwischen den Bikes unterschätzt.

Auch wenn es am Ende nicht für den WM-Titel reichte, gelang Álvaro Bautista in der Superbike-WM 2019 ein fantastischen Debüt in der seriennahen Weltmeisterschaft. Der Spanier gewann mit der Ducati Panigale V4R die ersten elf Rennen in Folge, eroberte insgesamt 16 Laufsiege und wurde Vizeweltmeister. Dass er im Winter dennoch zum neuen Honda-Projekt wechselte war eine Überraschung.

Während der 35-Jährige vor einem Jahr mit Ducati auf Phillip Island drei Siege holte, reichte es Ende Februar mit der neuen CBR1000RR-R nur zu den Plätzen 6, 16 und 6. Offensichtlich war, dass sich Bautista noch nicht an sein Motorrad gewöhnt hatte. Vor allem die unterschiedlichen Motorenkonzepte wirkten sich stärker aus, als von ihm erwartet.

«Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet, einen so großen Unterschied zu spüren», gab der 35-Jährige gegenüber 'Motorbike Magazine' zu. «Es ist Fakt, dass ich während meiner Karriere in der MotoGP-WM und auch in meinem ersten Superbike-Jahr immer Motorräder mit V4-Viertaktmotoren fuhr. Von einem Reihenvierzylinder-Motor habe ich erwartet, dass es einfacher wird – das hörte man so zumindest immer. Ob es einfacher oder schwieriger ist, kann ich nicht sagen – aber es ist ganz anders. Der Honda-Motor erinnert mich mehr an Zweitaktmotoren. Ich hatte nicht erwartet, dass die Umstellung so schwierig sein würde.»

Dennoch sieht Bautista im Motor die Stärke der Fireblade SP. «Der Motor hat richtig Power – für mich ist das sene Stärke. Ich hatte nicht erwartet, dass er so stark ist. Aber manchmal ist Leistung nutzlos, wenn man sie nicht kontrollieren kann. Denn unkontrollierbare Power ist nutzlos. Bis bei der Kraftentfaltung nicht alles an der richtigen Stelle sitzt, können wir nicht zu 100 Prozent pushen», betonte der Spaier. «Dieses Bike wurde für die Rennstrecke gebaut. Das Gute ist, dass Honda bei diesem Projekt sehr stark involviert ist. Mit der Elektronik arbeiten wir intensiv daran, die Honda fahrbarer zu machen. HRC strengt sich mächtig an, sie arbeiten sehr hart. All diese Leute hinter sich zu wissen ist ein großes Plus, um das Bike in die gewünschte Richtung zu entwickeln und es zu verbessern.»

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