Jonathan Rea (Kawasaki) traurig: «Ausgerechnet Imola»
Jonathan Rea besiegte in Imola 2019 erstmals den bis dahin dominierenden Alvaro Bautista
Zwei Monate sind seit dem Saisonauftakt bereits vergangen, die drei Rennen auf Phillip Island versprachen eine fantastische Superbike-WM 2020. Das weltweit grassierende neuartige Coronavirus machte jedoch allen einen Strich durch die Rechnung.
Promoter Dorna bemüht sich händeringend, die Saison zu retten und im Herbst eine Serie von Veranstaltungen durchzuführen. Das Meeting in Imola ist offiziell der bisher einzige Verlust. Für Kawasaki-Star Jonathan Rea ist das bitter, denn auf der italienischen Piste drehte er im vergangen Jahr die Meisterschaft und holte seine ersten beiden Siege.
«Es ist eine besondere Strecke», sagte der Nordire. «Ich habe dort einige Rennen gewonnen. Es ist eine Strecke, auf der man als Fahrer den Unterschied ausmachen kann. Es gibt einige Bodenwellen und Bereiche, wo man durch die Platzierung seines Körpers auf dem Motorrad eine gute Runde hinbekommen kann. Wenn man einen Motocross-Hintergrund hat, hilft einem das dort.»
«Ich finde es großartig, dass die Dorna immer noch hart daran arbeitet, einen Kalender aufrecht zu erhalten und die diesjährigen Termine mit den Rennstrecken neu plant. Für mich ist es aber definitiv traurig, Imola nicht auf dem Plan zu sehen», bedauerte Rea die Absage. «Es ist eine der bekanntesten Strecken im Superbike-Kalender, insbesondere wegen des Finales 2002 mit Edwards und Bayliss.»
Der fünffache Weltmeister holte in Imola bereits neun Superbike-Laufsiege und stand 14 mal auf dem Podium. Nur in Assen (12 Siege) war er noch erfolgreicher.
«Man muss sein Bike so abstimmen, dass es sehr stabil ist. Es ist zwar auch wichtig, ein agiles Fahrwerk für die Schikanen zu haben, wichtiger ist jedoch, dass es sich auf der Bremse konstant verhält», erklärte der 33-Jährige. «Deshalb konzentrieren wir uns immer darauf, das Motorrad auch durch die Einstellung der Motorbremsung konstant zu verzögern und dass das Hinterrad so weit wie möglich Bodenkontakt hat. Ehrlich gesagt: eine perfekte Runde zu fahren, ist extrem schwierig. Man ist irgendwie immer auf der Suche. Sobald man seinen Rhythmus gefunden hat, gibt es immer etwas, was man ein bisschen besser machen könnte.»