SBK-Legende Troy Bayliss: «Monza ist wie Hockenheim»
Monza 2006: Bayliss vor Corser und Haga
Monza und Hockenheim teilen ein gemeinsames Schicksal. Beide High-Speed-Pisten fielen beim Superbike-Promoter bei der Gestaltung des Kalenders durch den Rost. Hockenheim war zwischen 1988 und 2000 regelmäßiger Austragungsort der seriennahen Weltmeisterschaft (12 Meetings), Monza von 1990 bis 2013 (22 Meetings).
Troy Bayliss kam in den Genuss beider Pisten, Laufsiege inklusive. Sechs Rennen gewann der Australier in Monza, einmal siegte er in Hockenheim. «Monza hat eine besondere Atmosphäre. Dort ist es wie in Hockenheim, beide Pisten stammen aus früheren Zeiten. Beide sind sehr schnell.»
Als Ducati-Werkspilot ist Monza aber tiefer in seinem Herzen verankert. «Die Fans flippten dort aus! Wenn man in die Schikane bremste, konnte man sie jubeln hören», erinnert sich der 51-Jährige gerne. «Wie in Monza sind auch Brands Hatch und Imola – Pisten, wo man die Menschen gut hören kann, weil sie sehr nahe an der Strecke sitzen. Wenn die Zuschauer lauter sind als die Bikes, ist das für einen Piloten sehr beeindruckend.»
Übrigens: Brands Hatch fiel nach dem tragischen Sturz von Craig Jones im Rennen der Supersport-WM 2008 aus dem Kalender der Superbike-WM.
Bayliss bestritt zwischen 1997 und 2015 156 Superbike-Läufe und erzielte auf 23 verschiedenen Rennstrecken 52 Siege. Sieglos blieb er nur in Thailand 2015, als der Ducati-Pilot ein kurzes Comeback gab, sowie Miller, Nürburgring, Oschersleben und Sugo.