Oschersleben muss weichen: WM-Fortsetzung in Jerez
Oschersleben will neu im Herbst fahren
Am Donnerstagvormittag hielten Juan Antonio Marín, Vizepräsident der Regionalregierung von Andalusien, Mamen Sánchez Díaz, Bürgermeister von Jerez de la Frontera, und Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta ein virtuelles Treffen ab, nun wurde offiziell bestätigt: Ein Abkommen wurde getroffen, um am 19. und 26. Juli auf dem Circuito de Jerez-Ángel Nieto zwei Motorrad-Grand-Prix auszutragen.
Nun wird der Vorschlag an die Gesundheitsbehörden der Zentralregierung weitergeleitet, die dem Vorhaben aller Voraussicht nach grünes Licht erteilen werden. Denn die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich die Situation im Hinblick auf die Corona-Pandemie in den kommenden zwei Monaten soweit entspannt, dass einer Veranstaltungen in Form eines Geisterrennens ohne Zuschauer und mit reduziertem Personal im Fahrerlager (im Idealfall nur 1000 Menschen) nichts im Wege steht. Die Details sind in Ausarbeitung, wie Carmelo Ezpeleta in den vergangenen Tagen durchklingen ließ.
Seit Wochen zeichnet sich ab, dass der für Anfang Juli geplante Superbike-WM-Event in Donington Park zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden kann. Die Engländer prüfen derzeit, ob sie im Spätsommer oder Herbst fahren können.
Die auf das erste August-Wochenende angesetzten WM-Läufe in Oschersleben wackeln, seit die deutsche Bundesregierung Großveranstaltungen bis mindestens Ende August 2020 verboten hat.
Mit der Verkündung der MotoGP-Pläne verriet die Dorna auch, dass am Wochenende 31. Juli bis 2. August die Superbikes in Jerez fahren sollen – deshalb muss Oschersleben weichen.
Wie es mit dem Event in Sachsen-Anhalt weitergeht, ist unklar. Das MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring wurde bereits abgesagt, Oschersleben hätte eventuell die Möglichkeit, in den Herbst zu verschieben. Dann wird der Kalender aber sehr vollgepackt sein, außerdem versucht die Dorna aus Kostengründen so viele MotoGP- und SBK-Events wie möglich zusammenzupacken. Es ist deshalb sogar denkbar, dass die Superbike-WM dieses Jahr auf Strecken wie Brünn oder auf dem Red Bull Ring in Spielberg fährt, obwohl diese Rennen nicht im ursprünglichen Kalender stehen.