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Ben Spies: Sein Superbike-Titel war ein Unfall

Von Kay Hettich
Als Ben Spies 2009 von den USA nach Europa wechselte, krönte sich der Rookie sofort zum Superbike-Weltmeister. Der damalige Yamaha-Pilot profitierte von der Wirtschaftskrise.

Ben Spies kam, sah und siegte – so ist vielen das Debüt des US-Amerikaners in der Superbike-WM 2009 in Erinnerung. Dabei war die Saison umkämpft und spannend bis zum Saisonfinale.

Zur Erinnerung: Noriyuki Haga kam als WM-Leader zum Finale in Portimão, doch der Ducati-Pilot stürzte im ersten Rennen. Den Sieg holte sich Spies, dem ein fünfter Platz im zweiten Rennen reichte, um vor dem kampfstarken Japaner zum Weltmeister zu krönen. Mit dem WM-Titel in der Tasche ging es für Spies geradewegs weiter in die MotoGP ins Tech3-Yamaha-Team.

Vor seiner internationalen Karriere gewann der Texaner dreimal die AMA Superbike mit Suzuki. Dort wäre Spies gerne geblieben.

«Das Jahr in der Superbike-WM perfekt. Aber ehrlich gesagt war ich viel glücklicher, als ich in der AMA gefahren bin», gab Spies jüngst in einem Motoamerica-Podcast zu. «Ich war damals mit meinem Cousin in einem Wohnmobil unterwegs, mit dem wir durch das ganze Land gefahren sind. Der Punkt ist nämlich, dass ich das Fliegen hasse! Ich weiß nicht warum, aber ich hatte immer Angst davor. Wenn ich könnte, würde ich niemals das Flugzeug wählen, um mich zu bewegen.»

Erstaunlich: Das Yamaha-Angebot für die Superbike-WM war für Spies damals das einzige ansprechende Job-Angebot!

«Als die Wirtschaft zusammenbrach, war der Manager meines Yoshimura-Teams gezwungen, meinen Vertrag nicht zu verlängern. Er riet mir, nach Europa zu ziehen. Dann fragte ich bei Yamaha-USA für die AMA an, aber auch sie schlugen mir die Superbike-WM vor. Also nahm ich an und fuhr die Weltmeisterschaft. Aber wenn es nach mir gegangen wäre und es 2008 nicht diese Krise gegeben hätte, wäre ich nie nach Europa gegangen.»

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