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Sandro Cortese erteilt MotoGP-Paddock eine Abfuhr

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese fühlt sich im SBK-Paddock zuhause

Sandro Cortese fühlt sich im SBK-Paddock zuhause

2017 absolvierte Sandro Cortese seine letzte Moto2-Saison im Grand-Prix-Paddock. Mit inzwischen 30 Jahren weiß der Schwabe, dass seine Zukunft in der Superbike-WM liegt.

Von 2005 bis 2017 war Sandro Cortese in der Motorrad-Weltmeisterschaft erst sieben Jahre in der 125er-Klasse unterwegs, dann ein Jahr in der Moto3- und anschließend fünf Jahre in der Moto2-Kategorie.

2012 wurde der Oberschwabe Moto3-Weltmeister, in 220 Grands Prix eroberte er 29 Podestplätze, darunter sieben Siege in der kleinsten Klasse.

2018 wechselte Cortese in die seriennahe Supersport-WM und wurde mit acht Podestplätzen und zwei Siegen in zwölf Rennen für das Team Kallio Yamaha Weltmeister.

Anschließend stieg er in die Superbike-WM auf, brauste in seinem ersten Jahr für GRT Yamaha 20 Mal in die Top-10 und eroberte mit Rang 6 in Jerez seine beste Platzierung.

Cortese wäre gerne eine weitere Saison für das Team von Mirko Giansanti gefahren, das Angebot für 2020 war aber wenig reizvoll.

Sämtliche Verhandlungen mit anderen Teams scheiterten, Cortese stand bis 16. Februar ohne Vertrag da. Im Januar testete er deshalb als Ersatz für den verletzten Leon Camier für das Barni-Team eine Ducati Panigale V4R, kurz vor dem Saisonstart einigte sich der zweifache Weltmeister mit dem Kawasaki-Team von Lucio Pedercini.

Obwohl er in Australien nur wenige Stunden Zeit hatte, um sich an die ZX-10RR anzupassen, fuhr er in den ersten drei Rennen des Jahres mit dem für ihn neuen Motorrad auf die Plätze 13, 11 sowie 9 und ist damit aktuell WM-Zwölfter.

Cortese hat sich in seinen gut zwei Jahren im SBK-Paddock viel Respekt erarbeitet, die Experten schätzen seine ruhige Art, die analytische Arbeitsweise und seinen puren Speed, den er mit mehreren ersten Startreihen demonstrierte.

TV- und Radio-Kommentator Eddie Mielke fragte Cortese jüngst in seinem Online-IDM-Paddock-Talk, ob er sich die Rückkehr in den Grand-Prix-Sport vorstellen könne. «Nein, das ist ausgeschlossen», hielt der Berkheimer fest. «Ich bin jetzt 30 Jahre alt, die Jungs drängen aus der Moto3 in die Moto2, 19- oder 20-Jährige sind die Zukunft. Ich fühle mich im Superbike-Fahrerlager sehr wohl und habe dort noch einige Jahre vor mir. Ich sehe auch keinen Grund, weshalb ich zurückgehen sollte. Ich habe Spaß am Motorradfahren, für mich ist das eine super Klasse und eine geile Meisterschaft. In die Moto2-Klasse zurückzukehren macht für mich keinen Sinn. Ich hatte fünf Jahre mit Ups and Downs, dann ging’s Richtung Superbike.»

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