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Loris Baz (Yamaha) über Ten Kate, Freunde, Weicheier

Von Kay Hettich
Loris Baz fühlt sich mit Toprak Razgatlioglu seelenverwandt

Loris Baz fühlt sich mit Toprak Razgatlioglu seelenverwandt

Mit Ten Kate Yamaha kehrte Loris Baz 2019 in die Superbike-WM zurück. Welcher Superbike-Pilot dem Franzosen sympathisch ist und welche Sorte er gar nicht mag.

In der Superbike-WM 2012 startete Loris Baz als Ersatz für den schwer verunglückten Joan Lascorz international durch. Der Franzose wurde seinerzeit von Kawasaki aus der mittlerweile abgeschafften Superstock-1000-Klasse befördert und bewies sich als Talent. Bis zu seinem Wechsel in die MotoGP 2015 eroberte Baz für Kawasaki in 61 Rennen 14 Podestplätze, zwei Siege, zwei Poles und fuhr zwei schnellste Rennrunden. 2014 wurde er WM-Fünfter.

Als seine MotoGP-Karriere stockte, verbündete sich Baz für 2019 mit dem niederländischen Team Ten Kate, das seinerzeit von Honda abserviert wurde und daraufhin zu Yamaha wechselte. Die Wahl von Team und Motorrad war für den 27-Jährigen ein Glücksgriff.

«Wir machen unser eigenes Ding, unsere eigene Entwicklung», sagte Baz im Interview mit der offiziellen Website der Superbike-WM. «Wir sind zwar Teil des Yamaha-Projekts, aber Ten Kate kann auch viele Dinge entwickeln, weil sie viel Wissen haben. Es ist so etwas wie ein privates Werksteam.»

«Als ich mich zum ersten Mal auf den R1 setzte, fühlte ich mich sofort gut. Ich habe nichts an der Sitzposition geändert und habe mich einfach nur gut gefühlt», erzählte Baz weiter. «Wir haben viele Einstellungen geändert, weil wir etwas fanden, das für mich und mein Gewicht besser funktionierte. Die Sitzposition wurde aber nicht groß geändert. Ich denke für die Yamaha ist es besser, wenn man etwas größer als der Durchschnitt ist.»

Baz gibt sich stets als Kumpel-Typ, Freundschaften pflegt er im Paddock aber nur wenige.

«Ich habe einige Freunde in der Supersport-Klasse, aber bei den Superbikes ... wenn ich gegen sie kämpfe, möchte ich nicht mit ihnen befreundet sein», grübelt der Yamaha-Pilot. «Aber Toprak ist ein wirklich netter Kerl und es macht Spaß, auf der Strecke gegen ihn zu kämpfen und auch im Fahrerlager mit ihm zu sprechen. Von den Superbike-Piloten ist er derjenige, der mir am ähnlichsten ist. Bei Toprak war das schon immer natürlich. Er ist ein netter Kerl.»

«Ich mag an ihm, dass er auf eine positive Art verrückt ist und wie besessen auf der Strecke kämpft», lobte Baz seinen Yamaha-Kollegen. «Ich bin wie er – er beschwert sich nie. Es gibt einige Fahrer, die zwar gerne hart fahren, aber wenn man es ihnen gleich tut, dann beschweren sie sich. Toprak jammert nie.»

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