Neukirchner in Down-Under
Von Jörg Reichert
© Gold and Goose
Max Neukirchner gibt die Richtung vor
Max Neukirchner geht mit einer grossen Bürde in die Saison 2009: Erstmals ist er von Beginn an die Nummer 1 im Team und muss die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Mehrere Rennsiege sind das Mindeste, der WM-Titel das Optimale. Neben den fahrerischen Qualitäten des Deutschen soll die neue Suzuki GSXR1000 K9 helfen, dieses ferne Ziel zu erreichen.
Die Vorbereitungen für die Saison 2009 begannen bereits kurz nach dem Saisonfinale in Portimao. Für den Feinschliff an der üppigen Verschalung reiste der Deutsche mit seinem Teamkollegen Yukio Kagayama zu Windkanaltests ins Suzuki-Werk. Anschliessend standen die ersten Testfahrten mit dem 2009er Modell in Philip Island auf dem Programm. Drei Tage bzw. 420 Runden lang fühlten die Alstare-Piloten ihrem neuen Arbeitsgerät auf den Zahn. Bei einer Rennsimulation am letzten Tag waren beide sogar schneller als beim Rennen Anfang 2008!
«Mein erster Eindruck ist sehr positiv – das Bike hat Potenzial. Das Chassis fühlt sich gut an, deshalb ist auch das Handling besser als letztes Jahr», urteilte der 25-Jährige Neukirchner zufrieden, der jedoch auch einen High-Speed-Crash einstecken musste. «Der Vorderreifen hatte zehn Runden drauf, aber das Hinterrad war neu. Ich bin weggerutscht, habe mir zum Glück nur den Ellbogen geprellt und konnte nach kurzer Pause weiter fahren», winkte der Stollberger ab. «Wir hatten eine Menge Arbeit zu erledigen, weil es noch keine Daten für das neue Bike gab. Am ersten Tag haben wir viel Arbeit mit dem Rahmen, der Aufhängung und der Schwinge erledigen können. Ich wollte mich erst einmal an das neue Motorrad gewöhnen und verstehen, wie es arbeitet. Mit jedem Tag bekam ich mehr Vertrauen ins Bike und fühlte mich wohler.»