War Max Biaggi in geheimer Mission in Misano dabei?
Max Biaggi bei einem früheren Einsatz mit der Aprilia RSV4X
Max Biaggi genießt ein hohes Ansehen bei Aprilia. Nicht nur drei seiner vier 250-ccm-Weltmeisterschaften gewann der Römer für den Hersteller aus Noale, er machte auch das Superbike RSV4 siegfähig und sorgte 2010 und 2012 für den Triumph in der seriennahen Weltmeisterschaft. Einen weiteren WM-Titel mit dem V4-Motorrad gewann Sylvain Guintoli 2014.
Dass der seit Freitag 49-Jährige noch immer das nötige Feingefühl für schnelle Rundenzeiten hat, bewies er erst kürzlich in Mugello und auch beim Misano-Test in dieser Woche, wo er flotte Rundenzeiten auf die Piste zauberte.
Biaggi pilotierte eine RSV4 X, die wiederum auf der RSV4 1100 Factory basiert. Weil dieses Motorrad über mehr als die erlaubten 1000 ccm verfügt, ist es in der Superbike-WM nicht startberechtigt.
Aber SPEEDWEEK.com deckte vor wenigen Wochen auf, dass Aprilia mit einer Rückkehr in die seriennahe Weltmeisterschaft liebäugelt und hinter den Kulissen daran arbeitet, dass für Vierzylinder-Motorräder mehr Hubraum erlaubt wird. In der Italienischen Meisterschaft war Aprilia bereits erfolgreich: In der CIV sind seit 2020 1100 ccm erlaubt – genau passend für die RSV4, nicht aber für die Ducati Panigale V4S mit 1103 ccm!
Vor diesem Hintergrund ist vorstellbar, dass Aprilia an den Ideen des zweifachen Superbike-Weltmeisters interessiert ist, in welchen Bereichen die RSV4 gearbeitet werden muss, um im Superbike-Trimm mit der Konkurrenz mithalten zu können. Auf die Meinung des charismatischen Biaggi wird in Noale großen Wert gelegt.