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Scott Redding (5.): «Dann bist du komplett am Arsch»

Von Ivo Schützbach
Scott Redding

Scott Redding

Obwohl er nur 0,193 sec auf die Bestzeit verlor, landete Scott Redding bei der Superbike-WM in Jerez in den Trainings am Freitag auf Rang 5. Der Ducati-Werksfahrer beschreibt die Schwierigkeiten mit der Hitze.

Loris Baz aus dem Team Ten Kate Yamaha sorgte am Freitag für die Bestmarke in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2, dem Privatier folgen Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki), Michael Ruben Rinaldi (Go Eleven Ducati), Alvaro Bautista (Honda) und Aruba-Ducati-Ass Scott Redding.

Die Top-5 blieben innerhalb 0,2, die Top-10 innerhalb 0,357 sec!

«Es war gut, dass wir in Barcelona bei Hitze getestet haben», erzählte Redding einer Handvoll zugelassener Journalisten auf dem Circuito de Jerez. «Dort war es heiß – aber das hier ist ein anderes Level. Morgens lief es nicht so gut, erst in FP2 am Nachmittag fühlte ich mich besser.»

Der Engländer kommt als WM-Zweiter nach Andalusien, die ersten drei Rennen in Australien beendete er alle als Dritter. Es ist offensichtlich: Redding sehnt sich nach seinem ersten Sieg in der seriennahen Weltmeisterschaft.

«Bei so hohen Temperaturen kannst du nicht einfach rausfahren und sagen, du willst das Rennen gewinnen», hielt der Britische Meister fest. «Du musst mit der Energie deines Körpers sparsam umgehen und mit deinen Reifen haushalten. Du wandelst auf einem schmalen Grat: Wenn du mit dem Reifen über das Limit gehst, bist du am Arsch. Machst du dasselbe mit deinem Körper, bist du auch am Arsch. Außerdem haben wir drei Rennen. In meinen Augen haben unsere Körper nicht genügend Zeit, um sich bei solcher Hitze von den Strapazen zu erholen. Deshalb wäre ich glücklich, wenn ich das Wochenende mit einer soliden Punkteausbeute abschließe. Im Prinzip geht die Saison ja von Neuem los, ich will den Ball wieder ins Rollen bringen. Stand Freitag würde ich sagen, dass wir die Pace für Siege haben, das ist wichtig.»

2019 gewann Alvaro Bautista für Ducati die ersten elf Rennen des Jahres, darunter auch Lauf 1 in Jerez. Ein gutes Omen? «Ich habe mir das Rennen von damals angeschaut», bemerkte Redding. «Er hatte einen schönen Vorteil durch seine geringe Größe und den starken Motor. Bei diesen Bedingungen hilft es dir sehr, wenn du nur 55 Kilogramm wiegst. Dann bringst du nicht so viel Gewicht auf den Hinterreifen und dieser wird nicht so heiß. Für ihn war es einfach, vorneweg zu fahren und das Rennen zu kontrollieren. Weil er wusste, dass sein Hinterreifen nicht so stark abbauen würde. Wenn ich eine Runde zu stark pushe, dann richte ich den Hinterreifen hin. Dann war es das mit meinem Rennen. Ich bin aber hier, um die Meisterschaft zu gewinnen, und nicht, um ein paar Runden zu führen. Deshalb bewege ich mich auf einer sehr dünnen Linie. Ich habe einiges abgenommen, das hilft mir hoffentlich ein bisschen. Vom Gewicht einiger andere bin ich aber immer noch meilenweit entfernt.»

Ergebnisse Superbike-WM, Freitag, Jerez/E:
Pos Fahrer Motorrad FP1 FP2
1. L. Baz Yamaha 1:40,249 min 1:40,937 min
2. J. Rea Kawasaki 1:40,311 1:40,894
3. M. Rinaldi Ducati 1:42,881 1:40,325
4. A. Bautista Honda 1:40,392 1:40,843
5. S. Redding Ducati 1:40,442 1:40,628
6. C. Davies Ducati 1:40,472 1:40,971
7. T. Razgatlioglu Yamaha 1:40,507 1:41,393
8. M. van der Mark Yamaha 1:40,565 1:41,256
9. L. Haslam Honda 1:40,603 1:41,272
10. A. Lowes Kawasaki 1:40,606 1:41,325
11. G. Gerloff Yamaha 1:40,733 1:41,406
12. F. Caricasulo Yamaha 1:40,977 1:40,971
13. T. Sykes BMW 1:41,409 1:41,134
14. M. Melandri Ducati 1:41,142 1:41,358
15. E. Laverty BMW 1:41,685 1:41,201
16. M. Scheib Kawasaki 1:41,533 1:41,230
17. L. Mercado Ducati 1:41,296 1:41,410
18. X. Fores Kawasaki 1:41,704 1:41,820
19. S. Cortese Kawasaki 1:42,021 1:42,385
20. C. Ponsson Aprilia 1:42,094 1:42,026
21. T. Takahashi Honda 1:42,781 1:42,583
22. L. Gabellini Honda 1:43,588 1:42,951
23. S. Barrier Ducati 1:43,437 1:43,659

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