Unikum: Sandro Corteses Stiefel fielen auseinander
Die Sohlen an Sandro Corteses Stiefeln lösten sich
40 Grad im Schatten und Asphalttemperaturen über 60 Grad Celsius: In Jerez herrschten Bedingungen, wie wir sie sonst höchstens in Asien erleben. Nach jeder Session stiegen die Rennfahrer in ihre mit Eiswasser gefüllten Pools, einige fuhren mit Kühlwesten unter der Lederkombi.
Die Motorräder wurden beim Fahren so warm, dass die Mechaniker sie erst kühlen mussten, bevor sie sie anfassten. «An Topraks Bike wurde im Rennen am Samstag der Bremshebel so heiß, dass er sich Brandblasen an den Fingern zuzog», erzählte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli nach dem starken dritten Platz von Razgatlioglu im ersten Rennen.
Sandro Cortese aus dem Team Outdo Pedercini Kawasaki hatte am Sonntag ein besonderes Erlebnis. «Die Absätze und Sohlen haben sich von den Stiefeln gelöst, der Kleber hat sich aufgelöst», erzählte der Berkheimer. «Das letzte Renndrittel bin ich praktisch ohne Sohlen gefahren. Dadurch hatte ich kaum noch Halt auf dem Motorrad und konnte keinen Druck auf die Fußrasten ausüben. Am linken Fuß war noch ein Stück dran, welches allerdings oft das Schaltgestänge blockiert hat. Daher hatte ich auch immer wieder Probleme, ordentlich zu schalten. Seit ich Dainese als Ausrüster habe, ist so etwas noch nie vorgekommen. Bei diesen Verhältnissen stößt jedes Material ans Limit.»